Wer sein Geschäft abgibt, muss loslassen und sich von Gewohntem trennen. Erfolgt eine Übergabe aus Altergründen, so bringt die Nachfolgeregelung zusätzlich oftmals auch ein Auseinandersetzen mit dem Alter und der eigenen Vergänglichkeit mit sich.
Für viele Unternehmer gehören die Frage nach dem Danach, mit zu den schwierigsten Aspekten der Übergabe. Sie sind mit ihrer Firma emotional und zeitlich so eng verbunden, dass ein Leben ohne Firma schwer vorstellbar ist. Unternehmer, die vor der Übergabe stehen, sollten sich deshalb folgende Fragen stellen:
- Wofür möchte ich nach der Übergabe Verantwortung übernehmen?
- Was mache ich mit der frei werdenden Zeit?
- Will ich nach der Übergabe noch im Unternehmen tätig sein? Wenn ja: In welcher Funktion?
- Möchte ich mein Wissen und meine Erfahrung weitergeben?
- Gibt es Vereine, NGOs oder Interessensgruppen, in denen ich mich (freiwillig) engagieren möchte?
- Welche Projekte habe ich bisher aufgeschoben und hätte jetzt endlich Zeit, sie zu realisieren?
- Welche Hobbys und Beziehungen möchte ich (wieder) pflegen?
- Gibt es eine Reise, die ich schon lange machen möchte?
In die Planung einbezogen werden sollten aber nicht nur die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, sondern auch die Vorstellungen der Familie. Denn nicht nur der Unternehmer muss sich in seiner neuen Rolle zurechtfinden, auch für sein Umfeld kann sich nach der Übergabe einiges ändern. Es ist deshalb wichtig, auch diese Aspekte der Nachfolge frühzeitig und offen anzusprechen.