Nachfolgeregelung: 7 Tipps zum Erfolg

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Irgendwann kommt für alle Unternehmerinnen und Unternehmer der Moment: Sie müssen sich Gedanken um ihre Nachfolge machen. Die Übergabe der eigenen Firma ist anspruchsvoll, der Ablöseprozess oft emotional. Wir haben für Sie sieben Tipps für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge zusammengestellt.

 

Ein Projekt mit vielen Disziplinen

Die Regelung der eigenen Nachfolge ist ein komplexes Projekt: Mit der Suche nach einer geeigneten neuen Person an der Unternehmensspitze ist es längst nicht getan. Auch strategische, finanzielle, steuerliche und insbesondere emotionale und zwischenmenschliche Aspekte gehören zum Nachfolgeprozess. Wie die Nachfolgeregelung trotz Komplexität gelingt, erfahren Sie in diesen sieben Tipps.

 

1. Schmieden Sie einen «Plan danach» und lassen Sie los

Häufig beginnen Unternehmerinnen und Unternehmer zu spät mit der Nachfolgeregelung. Das ist verständlich, denn viele Patrons haben Mühe, sich von ihrem Herzensprojekt zu trennen – das zeigt auch die Raiffeisen-Nachfolgestudie. Die Folgen können allerdings schwer wiegen: Im schlimmsten Fall kommt es zu einem überstürzten Verkauf unter Wert oder zu einer ungewollten Liquidation. Unternehmerinnen und Unternehmer sollten deshalb frühzeitig mit der emotionalen Ablösung beginnen und sich Unterstützung holen, damit sie ihr Lebenswerk schliesslich in gute Hände übergeben können. Konkrete, erfüllende Pläne für die Zeit nach der Firmenübergabe sind dafür zentral.

 

2. Planen Sie rund zehn Jahre vor dem Ausstieg

Auch steuertechnisch lohnt sich das frühzeitige Aufgleisen der Nachfolgeregelung. Denn meist braucht es genügend Vorlauf, um die Finanzen im Hinblick auf den Firmenverkauf steuerlich zu optimieren. Idealerweise lassen Sie sich acht bis zehn Jahre vor dem geplanten Ausstiegszeitpunkt professionell beraten, welche Massnahmen puncto Steueroptimierung, aber auch Altersvorsorge oder Unternehmensentwicklung zu treffen sind.

 

3. Bauen Sie eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger auf

Egal ob familieninterne oder -externe Nachfolgelösung: Eine Umstrukturierung braucht Zeit, und eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger muss frühzeitig aufgebaut werden, zum Beispiel durch Weiterbildung. Aber auch die Einarbeitung sollte rechtzeitig starten – gerade bei kleinen Unternehmen, in denen viel Know-how beim Patron liegt. Eine gestaffelte Geschäftsübergabe ist daher in vielen Fällen ein guter Weg. Die Übergangsphase bietet aber auch Konfliktpotenzial; Übergeberin und Nachfolger sollten ihre Rollen gut klären.

 

4. Bleiben Sie flexibel – es gibt mehr als nur eine Lösung

Unternehmer neigen dazu, sich auf eine einzige Nachfolgelösung zu fixieren. Es ist aber gut möglich, dass die Wunschkandidatin kurz vor der Unterzeichnung kalte Füsse bekommt. Was dann? Erstellen Sie ein Anforderungsprofil, prüfen Sie Alternativen und bleiben Sie mit möglichst vielen potenziellen Käuferinnen und Käufern in Kontakt. Um überhaupt genügend Auswahl zu haben, benötigen Sie ebenfalls Offenheit: Erwarten Sie kein Abbild von sich selber und überlegen Sie, welche Fähigkeiten Ihre Nachfolge wirklich mitbringen muss. 

 

5. Legen Sie einen realistischen Preis-Spielraum fest

Bestimmen Sie mit Ihrer Bank oder einem Spezialisten den Wert Ihres Unternehmens und klären Sie mit einer Vorsorgeexpertin ab, welchen Verhandlungsspielraum Ihre persönliche Finanzsituation zulässt. Versteifen Sie sich nicht auf einen bestimmten Preis: Leider winken viele Unternehmer sofort ab, wenn ein Angebot unter ihren Vorstellungen liegt. Unter Umständen verpassen sie aber so die geeignete Kandidatin, die das Lebenswerk mit genauso viel Leidenschaft weiterführt, wie sie es selbst getan haben.

 

6. Kommunizieren Sie Lösungen zur richtigen Zeit 

Eine bevorstehende Nachfolgeregelung kann Mitarbeitende, Kundinnen und Lieferanten verunsichern. Kommunizieren Sie daher nicht zu spät, aber auch nicht zu früh. Mit einer sorgfältigen Planung der Kommunikation stellen Sie sicher, dass alle Anspruchsgruppen zur richtigen Zeit und mit der jeweils passenden Botschaft informiert werden. Begleiten und gestalten Sie die Kommunikation in der Übergabephase anschliessend aktiv und geben Sie Ihren Stakeholdern damit Sicherheit.

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7. Holen Sie sich professionelle Unterstützung

Externe Fachleute für die eigene Nachfolgeregelung hinzuzuziehen, ist gut investiertes Geld. Neben Expertinnen für beispielsweise Steuern, Unternehmensbewertung oder Altersvorsorge sollte dazu auch ein externer Nachfolgespezialist gehören. Dieser behält den Projektüberblick, übernimmt viel administrative Arbeit, schafft die nötige Distanz und hilft, Emotionen zu kanalisieren. Wählen Sie Ihren Berater sorgfältig aus, da Sie über eine längere Zeit mit ihm zusammenarbeiten werden.

 

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