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Verschnaufpause an der Schweizer Börse
Der Swiss Market Index (SMI) pendelte diese Woche mehrheitlich um die Marke von 13’000 Punkten. Die Berichtssaison neigt sich dem Ende zu und damit werden unternehmensspezifische Impulse rar.
Im Fokus stand dieser Tage Swissquote. Die Online-Bank hat ihren Gewinn 2024 zwar um 35 Prozent auf 294,2 Millionen Franken gesteigert, damit aber die Erwartungen der Analysten verfehlt. Die Titel tauchten zeitweise um 7,8 Prozent. Immerhin wird die Ausschüttung an die Aktionäre deutlich angehoben. Mit einem sinkenden Umsatz und einer rückläufigen Marge sieht sich der Zugbauer Stadler konfrontiert. Ausschlaggebend ist das schlechte Wetter im Wallis, in Spanien und in Österreich. Den Aktionären wird die Dividende von 90 Rappen auf 20 Rappen gekürzt. Der Stahlhersteller Swiss Steel verbuchte aufgrund der schwachen Nachfrage einen Umsatzrückgang und einen Verlust von fast 200 Millionen Euro. Die rückläufigen Schweizer Uhrenexporte im Februar belasteten derweil die Uhren- und Luxusgüterkonzerne Swatch Group und Richemont.
Schweizerische Nationalbank senkt den Leitzins
Wie vom Markt erwartet, hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins diese Woche um 25 Basispunkte auf 0,25 Prozent reduziert. Ausschlaggebend waren der schwache Inflationsdruck und der mittlerweile deutlich eingetrübte Konjunkturausblick. Um die Preisstabilität zu wahren, werden auch Interventionen am Devisenmarkt nicht ausgeschlossen.
Gedämpfte Wachstumsaussichten der US-Notenbank Fed
Die US-Notenbank Fed hat ihre Geldpolitik diese Woche wie erwartet nicht gelockert. Das hängt vor allem mit der Inflationsprognose zusammen, die von 2,5 Prozent auf 2,8 Prozent angehoben wurde. Gleichzeitig reduzierten die Währungshüter ihre Wachstumsprognosen von 2,1 Prozent auf 1,7 Prozent. Der Grat zwischen Inflationsbekämpfung und Ankurbelung der Wirtschaft wird somit schmaler. Auch am Arbeitsmarkt hat die Dynamik nachgelassen. Die Notenbanker rechnen derzeit aber immer noch mit zwei Zinssenkungen bis Ende Jahr. Aufgeschoben ist also nicht aufgehoben. Den Börsen reichte dies für eine positive Reaktion. Dem Fed-Chef ist es wichtig, mit ruhiger Hand zu agieren. Dazu gehört, die Auswirkungen der Zölle und Gegenmassnahmen auf die US-Wirtschaft abzuwarten, bis sich diese in den Daten spiegeln.
«Whatever it takes»-Moment in Deutschland
Die Konjunkturaussichten in Deutschland hellen sich gemäss dem ZEW-Index auf. Das Konjunkturbarometer kletterte um 25,6 Punkte auf 51,6 Zähler – stärker als erwartet. Grund ist das geplante Konjunkturpaket der künftigen Regierung. Damit erhält die deutsche Konjunktur ihren «Whatever it takes»-Moment. Mit diesen Worten hatte Mario Draghi im Juli 2012 als Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) den Euro gerettet.
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