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Vorsorgeplanung: Konto- oder Fondslösung?

Auf ein Konto der 2. oder 3. Säule einzahlen oder doch lieber in einen Vorsorgefonds investieren? Wir zeigen Ihnen, wann welche Lösung für Ihre Vorsorge Sinn macht.

Zwei Optionen: Sicherheit oder Risiko?

Wer vorsorgen will, sucht in der Regel Sicherheit – und nicht das Risiko. Auf einem Vorsorgekonto sind Ihre Säule 3a-Gelder sicher deponiert: Die angesparte Summe bleibt garantiert bis zur Pensionierung erhalten. Bei einem tiefen Marktzinsumfeld mit entsprechend niedrigen Zinsen auf dem Vorsorgekonto 3a fällt der Vermögenszuwachs aber nur gering aus.

Anders bei Vorsorgefonds. Diese unterstützen den Vermögensaufbau deutlich stärker. Durch die Beteiligung an Wertschriften profitieren Sie von Renditechancen – gehen aber auch Risiken ein. Bei Kurskorrekturen auf dem Kapitalmarkt können Fondsanteile an Wert einbüssen.

Kurz: Wer kein Problem mit gewissen Risiken hat und Rendite sucht, wählt den Vorsorgefonds. Wer das Risiko scheut, entscheidet sich für einen Vorsorgefonds mit tiefem Wertschriftenanteil oder für das Konto ohne jegliche Risiken von Kurskorrekturen.

Vorsorgekonto schützt nicht vollständig vor Inflation

Auf einem Vorsorge- oder Freizügigkeitskonto bleiben die einbezahlten Gelder zwar garantiert erhalten. Diese schützen aber nicht vollständig vor Inflation. Die Teuerung bewirkt, dass Gelder auf Konten mit einer gegenüber der Teuerung tieferen Verzinsung über die Zeit an Wert verlieren, die Kaufkraft sinkt. Bereits eine Inflation von jährlich zwei Prozent führt dazu, dass 100’000.– Franken unverzinstes Kontoguthaben nach 40 Jahren nicht einmal mehr halb so viel wert sind.

Vorsorgefonds bieten mehr Chancen als Risiken

Vorsorgefonds bieten Ihnen hingegen die Möglichkeit, der Teuerung entgegenzuwirken, indem Sie die Renditechancen an den Finanzmärkten nutzen. Dabei bestimmen Sie die Höhe des Aktienanteils im Vorsorgefonds – und damit über die Risiken, die Sie eingehen. Selbst wenn Sie vornehmlich in Aktien investieren, haben Sie auf lange Sicht wenig zu befürchten. Denn die Erfahrung zeigt: Langfristig geht es an der Börse praktisch immer nach oben. Deshalb empfiehlt es sich, möglichst früh in Vorsorgefonds zu investieren.

Hinzu kommt: Vorsorgefonds werden von erfahrenen Fondsmanagern verwaltet. Diese verteilen Ihr Kapital auf verschiedenste Wertschriften und die breite Streuung macht die Risiken überschaubar.

Entscheidend ist der Anlagehorizont

Das zeigt: Vorsorgefonds sind nicht unbedingt mit mehr Risiken verbunden als ein Vorsorge- oder Freizügigkeitskonto. Wir empfehlen, die Entscheidung vom Anlagehorizont abhängig zu machen:

Wer mittelfristig auf sein Geld angewiesen ist, wählt ein Vorsorge- oder Freizügigkeitskonto. Beträgt der Anlagehorizont nur wenige Jahre, sind die Renditechancen von Vorsorgefonds relativ gering.

Wer hingegen zehn Jahre oder mehr zur Verfügung hat, sollte die hohen langfristigen Renditechancen von Vorsorgefonds unbedingt nutzen. So bleibt später mehr zum Leben.

Zusammenfassung

Konto oder Fonds: Wann eignet sich welche Lösung für Ihre Vorsorge?

In der 2. und 3. Säule gibt es zwei Optionen: Das Konto oder Vorsorgefonds. Je nach Anlagehorizont empfiehlt sich eine der beiden Varianten.

  • Auf einem Konto ist Ihr Geld mittelfristig sicher aufgehoben – zum Beispiel, wenn Sie Ihre Vorsorge- bzw. Freizügigkeitsgelder in absehbarer Zeit in ein Eigenheim oder Ihre Selbstständigkeit investieren möchten.
  • Vorsorgefonds ermöglichen es Ihnen, durch Investitionen in Wertschriften langfristig Vermögen bis zur Pensionierung aufzubauen.
  • Je langfristiger der Anlagehorizont, desto eher lohnt sich ein Vorsorgefonds – als Faustregel gilt: zehn Jahre und mehr.

Der nächste Schritt zu Ihrer Vorsorge.