Im Bann der Zinsen

Gerne geben wir Ihnen einen Überblick über den Halbjahresabschluss Ihrer Raiffeisenbank Gossau-Andwil-Niederwil. Im ersten Halbjahr erhöhte sich die Bilanzsumme nur minimal um 0,1 Millionen Franken auf 1’078 Millionen Franken (+0,01 Prozent), wobei sich die Kundenausleihungen in geringem Masse (-1,8 Millionen Franken oder -0,21 Prozent) reduziert haben. Die Kundengelder zeigen ebenfalls einen Rückgang auf (-6,1 Millionen Franken oder -0,69 Prozent), jedoch konnte im Wertschriftenbereich Netto-Neugeld von insgesamt 3,6 Millionen Franken erzielt werden. 

Obwohl die Schweizerische Nationalbank den Leitzins im ersten Halbjahr bereits wieder um insgesamt -0,5 Prozent gesenkt hat, konnte aus dem Zinsgeschäft ein Netto-Erfolg von 6,5 Millionen Franken verbucht werden. Dazu beigetragen haben vorwiegend auch die Zinserträge aus der Überschussliquidität und der Bilanzabsicherung.

Das Depotvolumen hat sich seit Jahresbeginn um 18,6 Millionen Franken erhöht. Gegenüber dem Vorjahr konnte sich sowohl der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+7,41 Prozent) als auch der Erfolg aus dem Handelsgeschäft (+24,75 Prozent) sowie der übrige ordentliche Erfolg (+65,64 Prozent) deutlich steigern. Insgesamt wurde ein Geschäftsertrag von 9,2 Millionen Franken erzielt. 

Der Geschäftsaufwand liegt mit 4,6 Millionen Franken um rund 0,5 Millionen Franken (+12,66 Prozent) über dem Vorjahreswert. Die Gründe hierfür liegen vorwiegend in gestiegenen Sachaufwänden (+9,51 Prozent) durch Mehrkosten der Raiffeisen Schweiz Gruppe sowie in höheren Personalaufwänden (+14,89 Prozent).

Die Bank darf weiterhin auf eine solide Kapitalbasis blicken, wobei in diesem Halbjahr bereits 3 Millionen Franken an stillen Reserven gebildet werden konnten. Die Gesamtkapitalquote beträgt aktuell 26,9 Prozent und befindet sich damit deutlich über dem Branchendurchschnitt.

In der zweiten Jahreshälfte liegt das Augenmerk insbesondere auf möglichen Zinssenkungen in der Eurozone und in den USA. Die Entscheide der amerikanischen Notenbank (FED) und der Europäischen Zentralbank (EZB) werden womöglich die Entscheide über weitere Leitzinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) beziehungsweise die Stimmung an den Märkten beeinflussen.