- Einstieg ins Anlegen
- Anlegen
Anlegen Glossar
Begriffe rund ums Anlegen einfach erklärt.
Absolute Return
Strategie, bei der konstant positive Renditen angestrebt werden – und zwar unabhängig von der Entwicklung der Märkte. In der Absolute-Return-Strategie misst sich der Anlageerfolg in absoluten Zahlen. Herkömmliche Anlagestrategien zielen hingegen auf eine relative Rendite ab, das heisst, sie messen sich an einem Vergleichsindex und versuchen, diesen zu übertreffen.
Aktie
Wertpapier, das einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft verkörpert und dem Inhaber Eigentums- und Vermögensrechte verbrieft. Aktien gehören daher zu den Beteiligungspapieren. Es wird unterschieden zwischen Namensaktien und Inhaberaktien. Nur bei Erstgenannten ist der Name des Inhabers der Aktiengesellschaft bekannt und in ihrem Aktienregister eingetragen.
Aktienfonds
Die Mittel von Aktienfonds werden in die verschiedensten Beteiligungspapiere, aber auch in Wandelanleihen mit Aktiencharakter, investiert. Aktienfonds werden hauptsächlich nach folgenden Kriterien gegliedert:
- geografisches Investitionsgebiet (z.B. Länderfonds, Regionenfonds, globale Fonds)
- Branchen oder Themen (z.B. Banken, Pharma, Technologie)
Aktienindex
Kennzahl zur Darstellung der Kurs- oder Wertentwicklung eines Aktien-Portfolios. Dieses Portfolio kann alle Titel eines Aktienmarktes oder nur kleinere Aktiengruppen umfassen. Die wichtigsten Schweizer Aktienindizes sind der Swiss Market Index (SMI) und der Swiss Performance Index (SPI). Zu den international wichtigsten Indizes gehören der global ausgerichtete MSCI World, der S&P 500 der USA, der EURO STOXX 50 der Eurozone, der Nikkei 225 von Japan und der Deutsche Aktienindex (DAX).
Aktienrendite
Masszahl für die Wertentwicklung eines Aktienengagements über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Sie berücksichtigt sowohl die in diesem Zeitraum angefallenen Dividenden als auch die Kursentwicklung.
Aktiensplit
Zerlegung einer Aktie in Aktien mit kleinerem Nennwert. Durch diesen rein technischen Vorgang verändert sich mit der Anzahl der Aktien auch ihr Nennwert und Kurswert, nicht aber die Höhe des Aktienkapitals. Der Aktiensplit dient meist der besseren Handelbarkeit der Titel.
Aktionär
Inhaber von Aktien und somit Teilhaber an der Aktiengesellschaft. Zu den wichtigsten Rechten des Aktionärs zählen das Recht zur Teilnahme an der Generalversammlung, das Stimmrecht und bestimmte Auskunftsrechte. Er hat ferner Anspruch auf einen Anteil am Unternehmensgewinn. Einen direkten Einfluss auf die Geschäftsführung der Gesellschaft hat der Aktionär nicht. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet nur seine Einlage.
Alternative Anlagen
Als Ergänzung zu den traditionellen Anlageklassen (Aktien, Obligationen und Währungen) helfen alternative Anlagen dabei, das Portfolio unabhängiger von den Schwankungen an den Kapitalmärkten zu machen. Die Risiken der einzelnen Produkte dieser Anlageklasse variieren stark und lassen sich in die folgenden Unterklassen gliedern: Immobilien, Rohstoffe, Edelmetalle und alternative Strategien (Hedge Fonds, Private Equity usw.).
Anlagefonds
Ein Anlagefonds ist ein Vermögen, das aus Einlagen vieler einzelner Anleger besteht. Je nach Fonds wird dieses Vermögen von Anlageexperten auf den internationalen Wertschriftenmärkten in Aktien, Obligationen und weiteren Anlagen investiert. Die Anleger besitzen entsprechend der Höhe ihrer Einlagen Anteile am Fonds. Diese Fondsanteile können in der Regel jeden Tag dazugekauft oder wieder veräussert werden. Weil das Fondsvermögen rechtlich als Sondervermögen gilt, geniesst der Anleger einen erhöhten Schutz.
Anlagehorizont
Der Zeitraum, für den ein Anleger eine bestimmte Summe Geld zur Anlage zur Verfügung stellt. Der Anlagehorizont sollte stets den Zielen einer Anlage sowie dem eingegangenen Risiko entsprechen.
Anlageinstrumente
Die konkreten Finanzprodukte, in die ein Anleger sein Geld investiert. Das können einzelne Aktien und Obligationen sein, aber auch komplexere Produkte wie Aktienfonds. Synonym: Anlageprodukte.
Anlageklasse
Anlageinstrumente mit gemeinsamen Merkmalen werden zu Anlageklassen gebündelt. Dadurch lässt sich der Kapitalmarkt in drei klassische und eine alternative Anlageklasse unterteilen. Raiffeisen definiert als klassische Anlageklassen Aktien, Obligationen und Währungen. Ergänzt werden diese durch alternative Anlagen wie Immobilien, Rohstoffe oder Edelmetalle.
Anlagerendite
Durchschnittlicher Gesamtertrag inklusive Kursgewinne einer Anlage, gemessen am effektiven Kapitaleinsatz.
Anlagestrategie
Strategie, die die Anlage verfolgt, indem sie sich nach einem vordefinierten Mix der Anlageklassen richtet. Raiffeisen Anlageziele: Sicherheit, Ertrag, Ausgewogen, Wachstum und Aktien.
Anlagefonds
Strategiefonds, welche die Anlageziele Ertrag, Ausgewogen, Wachstum und Aktien abbilden. Das Fondsvermögen wird je nach gewählter Anlagestrategie in unterschiedlichen Gewichtungen in Aktien, Obligationen und alternative Anlagen investiert. Dadurch können Anleger bereits ab tiefen Beträgen breit diversifiziert investieren und die Vorteile einer professionellen Vermögensverwaltung geniessen.
Anlegerprofil
Individuelle Ziele, Bedürfnisse, Risikofähigkeit und -bereitschaft eines Anlagekunden, woraus die geeignete Anlagestrategie abgeleitet werden kann.
Anteilsklasse
Ein Anlagefonds verfügt meistens über mehrere Anteilsklassen mit jeweils spezifischen Eigenschaften. Hierbei kann zum Ausdruck gebracht werden, ob es sich um einen ausschüttenden Fonds handelt, oder ob bereits erzielte Gewinne im Fondsvermögen bleiben und erneut investiert werden (Thesaurierung). Auch die jeweilige Währung der Anlage oder andere Eigenschaften können in Form von Anteilsklassen beschrieben werden. Raiffeisen unterscheidet folgende Anteilsklassen:
- A: Ausschüttungstranche
- B: Thesaurierungstranche
- I: Tranche für qualifizierte Anleger
- V: Tranche für die wertschriftengebundene Vorsorge
Asset Allocation
Aufteilung des Investmentbetrags auf verschiedene Anlageklassen zur Optimierung von Risiko und Ertrag gemäss der Anlagestrategie. Es wird zwischen der strategischen und der taktischen Asset Allocation unterschieden. Die strategische legt den langfristigen Rahmen resp. die Bandbreiten fest. Die taktische richtet sich kurzfristig an den Entwicklungen der Märkte aus, wobei sie sich innerhalb der Bandbreiten der strategischen Asset Allocation bewegen muss.
Ausgabekommission
Gebühr beim Erwerb von Wertpapieren zur Deckung der Verwaltungskosten. Synonym: Agio.
Ausgabekurs
Aktueller Preis, den Anleger für den Erwerb eines Wertpapiers bezahlen müssen. Er wird börsentäglich ermittelt und publiziert. Synonym: Emissionskurs.
Ausschlüsse/Ausschlusskriterien
Der Begriff Ausschlüsse bezieht sich auf den systematischen Ausschluss bestimmter Emittenten aus einem Portfolio mit der Begründung, dass ihre Geschäftstätigkeit gegen Normen oder Werte verstösst oder dass Risiken antizipiert werden.
Ausschüttung
Bei Aktiengesellschaften: Zahlung von Dividende(n) an die Aktionäre. Bei Anlagefondsgesellschaften: ausbezahlte Erträge eines Fonds an die Inhaber der Fondsanteile. Bei Obligationen: Zahlung von Zins.
Ausserbörslicher Handel
Wertpapierhandel ausserhalb der Börse im sogenannten Freiverkehr (Over the Counter/OTC).
Baisse
Periode deutlich fallender Kurse wichtiger Marktbereiche oder des Gesamtmarktes über einen längeren Zeitraum. Synonym: Abschwung, Bärenmarkt. Gegenteil: Aufschwung, Hausse, Bullenmarkt.
Barriere
Kursgrenze resp. -schwelle. Barrieren finden z.B. bei strukturierten Produkten Anwendung, wo das Durchbrechen von Kursgrenzen durch einen Basiswert an spezifische Bedingungen geknüpft ist.
Basispunkt
Preiseinheit oder Messgrösse für die Veränderung, z.B. eines Zinssatzes um 0.01% oder eines Devisenkurses um 0.0001%.
Benchmark
Vergleichsmassstab, mit welchem die Wertentwicklung (Performance) eines Fonds verglichen wird. Häufig werden bedeutende Indizes (z.B. Swiss Performance Index) als «Messlatte» für die Leistung des Portfolio-Managers herangezogen.
Bestens-Auftrag
Auftrag ohne Vorgabe eines Höchst- bzw. Mindestkurses. Dabei werden die gewünschten Aktien zum aktuell günstigsten (= besten) angebotenen Preis im Orderbuch erworben bzw. zum aktuell höchstmöglichen Preis verkauft. Gegenteil: Limitierter Auftrag.
Best-in-Class
Der Begriff «Best-in-Class» steht als Kurzform für «the best pupil (in the class)», also den Klassenbesten bzw. die Klassenbesten. Der Sektor bzw. die Branche, in der ein Unternehmen tätig ist, wird dabei als die «Class» gesehen. Unter «Best» wird der Titel einer Branche angesehen, der innerhalb derselben vorher bestimmten Kriterien am besten entspricht. Die Integration von ESG-Faktoren in den Anlageprozess erfolgt dabei durch die Auswahl von Titeln, die im Vergleich innerhalb einer Branche hinsichtlich der berücksichtigten ESG-Faktoren insgesamt positiv bewertet werden. Bei diesem Ansatz ist das Portfolio in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte aufgrund bindender Kriterien (Vermeidung von schlechten Titeln im Peer-Vergleich) darauf ausgerichtet, besser als eine Vergleichsgrösse abzuschneiden.
Beta
Gibt an, wie stark das Fondsportfolio auf Schwankungen des Gesamtmarktes reagiert. Ein Beta von 1 bedeutet, dass z.B. das Kursschwankungsrisiko einer Aktie gleich gross ist wie das des Gesamtmarktes. Ein Beta von 1,2 bedeutet, dass das Kursschwankungsrisiko der Aktie um 20% grösser als das des Gesamtmarktes ist.
Bezugsrecht
Dadurch erhalten Altaktionäre einer Aktiengesellschaft das Recht, neu emittierte Aktien entsprechend ihrer bisherigen Beteiligung am Grundkapital zu erwerben. Mit der Bezugsrechtszuteilung wird die Idee verfolgt, dass Altaktionäre durch die geplante Kapitalerhöhung weder Stimmrechtsverschiebungen zu ihrem Nachteil noch Vermögenseinbussen hinnehmen müssen.
Blue Chips
Umsatzstarke Aktien grosser Unternehmen, auf deren Kursentwicklung führende Indizes (z.B. Swiss Market Index) beruhen. Blue Chips werden daher auch als Standartwerte bezeichnet. Sie zeichnen sich durch ein hohes Handelsvolumen und ein höheres Engagement institutioneller Investoren aus. Die Kursschwankungen fallen in der Regel geringer aus. Namensgeber waren die blauen Jetons (Chips) im Casino Monte Carlo.
Börse
Markt für Wertpapiere, Devisen und bestimmte vertretbare Waren, auf welchem vereidigte Makler anhand von vorliegenden Verkaufs- und Kaufaufträgen Kurse feststellen.
Börsenaufsicht
Wird ausgeübt von der jeweils zuständigen obersten Landesbehörde (Börsenaufsichtsbehörde). Sie hat die Befugnis zur unmittelbaren und umfassenden Beaufsichtigung des Handelsgeschehens an den Börsen sowie eine Eilzuständigkeit bei der Verfolgung von Insidervorfällen. Aufsichtsbehörde in der Schweiz ist die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA.
Börsengesetz
Regelt die Voraussetzungen für die Errichtung und den Betrieb von Börsen, um für den Anleger Transparenz und Gleichbehandlung sicherzustellen. Aufsichtsbehörde ist die FINMA (siehe Börsenaufsicht). Vollumfänglich ist das Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG) seit 1999 in Kraft.
Börsenkapitalisierung
Börsenwert eines Unternehmens. Berechnet wird dieser, indem die Anzahl der emittierten Aktien mit dem aktuellen Kurs multipliziert wird. Im Zusammenhang mit der Kapitalisierung wird oft auch der Begriff «Streubesitz» (free float) erwähnt. Dabei handelt es sich um den Aktienanteil, der dem Börsenhandel zur Verfügung steht.
Börsenplätze
Orte, an denen der Wertschriftenhandel über eine Börse stattfindet. Dies kann in Form einer Präsenzbörse oder einer elektronischen Börse erfolgen. Die international wichtigsten Börsen befinden sich in New York, Tokio, London und Frankfurt. Die bedeutendste Schweizer Börse liegt in Zürich (siehe Schweizer Börse).
Broker
Vermittler von Devisen- und Börsengeschäften (Börsenmakler). Sie gehen keine eigenen Devisen- und Geldmarktpositionen ein. Dies bedeutet, dass der Broker immer zum gleichen Zeitpunkt einen Käufer und einen Verkäufer für einen bestimmten Abschluss finden muss. Broker handeln auf fremde Rechnung und erhalten dafür eine reine Vermittlungsprovision.
Bruttoinlandprodukt (BIP)
Summe aller während einer bestimmten Zeitperiode (in der Regel ein Jahr) in einem Land produzierten Güter und Dienstleistungen.
Bruttorendite
Ertrag von Anlagen ohne Berücksichtigung von Abzügen, Kommissionen oder Steuern.
Bundesanleihe
Vom Staat herausgegebene langfristige Schuldverschreibung. Die Staatsobligation der Eidgenossenschaft haben meistens eine Laufzeit zwischen 8 und 30 Jahren. Sie gelten als besonders risikoarm und anlegerfreundlich.
Callgeldanlage
Anlage grösserer Summen zu einem variablen Zins ohne feste Laufzeit. Die Anlage ist auf 48 Stunden kündbar.
Chartanalyse
Statistische Analyse vergangener Kursdaten zur Prognose der zukünftigen Kursentwicklung. Die Chartanalyse wird auch Technische Analyse genannt, weil Unternehmenskennzahlen in den Hintergrund treten. Stattdessen wird die Kursentwicklung anhand typischer grafischer Verlaufsformationen prognostiziert.
Convertible Bond
Englischer Begriff für Wandelanleihe.
Corporate Action
Englischer Begriff für Kapitalmassnahme. Ereignis, das erhebliche Veränderungen für ein Unternehmen zur Folge hat und Auswirkungen auf die Inhaber von Gläubiger- und Beteiligungspapieren.
COSI (Collateral Secured Instruments)
Pfandbesicherung von strukturierten Produkten. Das Ziel ist es, das Emittentenrisiko zu minimieren. Dazu werden vom Emittenten auf Basis des Marktpreises und der Bewertung liquide Wertschriften als Sicherheiten bei der SIX SIS (Gesellschaft der Schweizer Börse) hinterlegt. Sollte es zu einem sogenannten Verwertungsfall kommen, werden die Sicherheiten veräussert und der Nettoerlös anteilsmässig an die Anleger ausbezahlt.
Crash
Plötzlicher und stark einsetzender Kursrückgang auf breiter Front. Ausgelöst wird er meist durch überraschend schlechte Wirtschaftsdaten oder negative Schlagzeilen, welche zu panikartigen Verkäufen führen.
Dachfonds
Anlagefonds, dessen Fondsvermögen wiederum direkt in Fonds investiert wird. Synonym: Fund of Funds (FoF).
Deflation
Steigerung der Kaufkraft des Geldes, weil das gesamtgesellschaftliche Angebot an Waren und Dienstleistungen grösser ist als die Nachfrage, so dass die Preise sinken. Zum anhaltenden Sinken des Preisniveaus einer Gütergruppe oder Gesamtwirtschaft kommt es z.B. dann, wenn angesichts schlechter Zukunftsaussichten mehr gespart wird. Deflation geht häufig mit Rezession einher. Gegenteil: Inflation.
Depot
Zur Verwahrung von Wertgegenständen offeriert die Bank den Kunden verschlossene und offene Depots. In verschlossenen Depots werden die Wertgegenstände verpackt und gegebenenfalls versiegelt aufbewahrt. Beim offenen Depot übernimmt die Bank gewisse Verwaltungsaufgaben wie Coupons-Inkasso oder Überwachung von Auslosungen.
Depotauszug
Der Depotauszug ist ein von der Bank erstellter Überblick über die Wertpapierbestände des Anlagekunden. Dieser wird zumeist jährlich angefertigt.
Depotgebühren
Jährliche Belastung aufgrund des durchschnittlichen Wertes der deponierten Werte. Die Depotgebühren sind von Bank zu Bank unterschiedlich.
Devisen
Auf ausländische Währung lautende und im Ausland zahlbare Geldforderungen.
Direktanlage
Die Anlage in einzelnen Aktien, Obligationen oder anderen Wertgegenständen. Im Gegensatz dazu wird bei der Kollektivanlage in Anlagefonds oder Anlagestiftungen investiert.
Diversifikation
Risikostreuung durch Anlage in mehrere Wertpapiere, Branchen, Länder und Anlageklassen. Das Risiko des Anlage-Portfolios reduziert sich durch die breite Risikoverteilung. Je unkorrelierter Anlagen untereinander sind, desto mehr Wert bringt Diversifikation.
Dividende
Gewinnabhängige Zahlung an Anteileigner. Mit der Dividende beteiligt eine Aktiengesellschaft ihre Aktionäre oder eine Genossenschaft ihre Mitglieder finanziell am Unternehmenserfolg.
Dividendenrendite
Entspricht der in einem Jahr ausgeschütteten Dividende im Verhältnis zum Börsenkurs.
Duration
Mittlere Kapitalbindungsdauer in Jahren. Die Duration berücksichtigt im Gegensatz zur Restlaufzeit die unterschiedlich hohen Coupons der Anleihen, die auf Zinsänderungen naturgemäss unterschiedlich reagieren. Je grösser die Duration ist, desto stärker wirken sich zwischenzeitliche Veränderungen im Zinsniveau auf den Kurs einer Anleihe aus, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn.
Edelmetalle
Gold und Silber sowie die Platingruppenmetalle Platin, Palladium, Iridium, Rhodium, Osmium und Ruthenium gehören dazu. Für Kapitalanlagen sind nur die ersten vier massgebend.
Eidg. Finanzmarktaufsicht (FINMA)
Aufgrund des Bundesgesetzes über die Banken und Sparkassen oberste Aufsichts- und Vollzugsinstanz. Von der Bundesverwaltung wie auch von der SNB unabhängig. Aufgaben sind unter anderem: Erteilung und Entzug der Bewilligung zum Geschäftsbetrieb einer Bank, Erlass von Weisungen, Einhaltung des Anlagefondsgesetzes, Aufsicht gemäss Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG).
Eidg. Stempelabgabe
Auf den Umsatz mit Wertpapieren wird eine Umsatzabgabe, die eidgenössische Stempelsteuer, fällig. Diese beträgt 1,5‰ des effektiven Wertes für Titel schweizerischer Gesellschaften und 3‰ des effektiven Wertes für Titel ausländischer Gesellschaften. Die Stempelsteuer wird durch die Bank bei der Abrechnung dem Käufer und dem Verkäufer belastet. Sie liefert die einbehaltenen Abgaben dem Bund ab.
Electronic Banking (E-Banking)
Dezentrale elektronische Abwicklung von nahezu sämtlichen Bankgeschäften über Applikationen im Internet.
Engagement
Engagement bezieht sich auf einen aktiven Dialog mit Geschäftsleitungen von Unternehmen oder anderen relevanten Stakeholdern mit dem Ziel, sie davon zu überzeugen, Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien innerhalb ihres Einflussbereichs zu berücksichtigen.
ESG
ESG-Integration ist die direkte Einbeziehung von ESG-Chancen bzw. -Risiken in die traditionelle Finanzanalyse und Anlageentscheidungen von Asset Managern mittels eines systematischen Prozesses und geeigneter Research-Quellen.
ESG-Integration
Berücksichtigung von nachhaltigkeitsbezogenen Risiken und -Chancen in den herkömmlichen Finanzanalysen und Anlageentscheidungsverfahren auf der Basis von systematischen Prozessen und angemessenen Research-Quellen.
Eurosif / Eurosif Transparenz-Leitlinien
Das European Social Investment Forum (Eurosif) ist ein europaweiter Zusammenschluss, dessen Aufgabe es ist, nachhaltige Finanzanlagen sowie eine bessere Corporate Governance voranzubringen. Die Eurosif Transparenz-Leitlinien fokussieren sich auf Nachhaltigkeits-Publikumsfonds, um die Rechenschaftslegung gegenüber den Anlegern zu verbessern.
Ex-Dividende
Sobald eine Aktie Ex-Dividende gehandelt wird, besteht beim Kauf des entsprechenden Titels kein Anrecht mehr auf die letzte Dividende, sondern erst wieder auf die nächste Auszahlung.
Factsheet
Die wichtigsten Informationen und Entwicklungen zu einem Anlageinstrument übersichtlich in einem kurzen, regelmässig aktualisierten Dokument zusammengefasst.
Festgeld
Geld, das der Kunde der Bank für eine im Voraus fixierte Dauer zu einem bestimmten Zinssatz zur Verfügung stellt. Die Laufzeit beträgt in der Schweiz in der Regel 3 bis 24 Monate. Bei grösseren Beträgen sind kürzere Laufzeiten möglich.
Festgeldanlage
Anlage mit im Voraus fixierter Laufzeit und Verzinsung. Schuldner ist die Bank, welche die Festgeldanlage anbietet. Festgeldanlagen sind die Alternative zu Kassenobligationen in Kontoform.
Festverzinsliches Wertpapier
Wertpapier mit im Voraus fixierter Verzinsung. Dazu zählen z.B. Obligationen und Pfandbriefe, Festgeldanlagen resp. Kassenobligationen. Im Gegensatz dazu stehen Aktien oder Anlagefonds, bei denen Erträge von Jahr zu Jahr unterschiedlich ausfallen können.
Finanzanalyse
Die Finanzanalyse wird unterteilt in die fundamentale Analyse und die technische Analyse. Die fundamentale Analyse befasst sich mit betriebswirtschaftlichen Daten einer Unternehmung (Umsatz, Gewinn usw.) und volkswirtschaftlichen Daten eines Aktienmarktes (Wirtschaftswachstum, Inflation usw.). Die technische Analyse betrachtet den Kurs einer Aktie losgelöst vom Unternehmen, den Aktienindex losgelöst von der betreffenden Volkswirtschaft.
Fondsmanager
Person, welche die Investitionen eines Fonds bestimmt. In der aktiven Kapitalanlage mit der Absicht, das Vermögen des Fonds im Rahmen dessen Strategie und Ziel baldmöglichst zu vermehren, in der passiven Kapitalanlage mit dem Ziel der möglichst genauen Nachbildung eines Benchmarks.
Fondsreglement
Basis für die Geschäftstätigkeit eines Anlagefonds. Regelt Rechte und Pflichten der Vertragsparteien im Anlagefondsgeschäft. In der Regel sind das der Anleger, die Fondsleitung und die Depotbank.
Fonds-Sparplan
Planmässiger Erwerb von Anteilen an Anlagefonds durch periodische Einzahlungen. Z.B. durch monatliche Investition von 100 Franken in einen Anlagezielfonds.
Fremdwährungsrisiko
Risiko, das durch Anlagen in Instrumente fremder Währungen entsteht. Verändert sich das Kursverhältnis von Referenzwährung zu fremder Währung, können daraus Kursverluste oder -gewinne entstehen. Die Unsicherheit bezüglich des Wechselkurses ist umso grösser, je stärker die zu beobachtende Wechselkursvolatilität ist.
Fusion
Verschmelzung mehrerer Unternehmen zu einem Unternehmen.
Futura Label
Mit diesem Label werden Anlagefonds, Aktien und Obligationen gekennzeichnet, welche die von Raiffeisen definierten Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Die Analyse erfolgt durch eine unabhängige Nachhaltigkeitsratingagentur.
Geldmarkt
Markt, auf dem kurzfristige Gelder mit einer Laufzeit bis zu 12 Monaten gehandelt werden. Zu den Geldmarktanlagen gehören u.a. Callgeld, Festgeld, Geldmarktbuchforderungen, Geldmarktfonds, Treuhandanlagen und ferner die ausländischen Geldmarktpapiere wie Banker's Acceptances, Certificates of Deposits, Commercial Papers und Treasury Bills.
Geldmarktfonds
Geldmarktfonds investieren die Mittel ausschliesslich in kurzfristige festverzinsliche oder variabel verzinsliche Anlagen, deren Laufzeit höchstens 12 Monate beträgt. Dazu gehören z.B. Call-, Termin-, Festgelder, Treuhandanlagen, Geldmarktbuchforderungen oder Obligationen mit kurzer Restlaufzeit.
Gewinn pro Aktie
Wichtige Kennzahl zur Aktienbewertung: Unternehmensgewinn dividiert durch Anzahl ausstehende Aktien.
Hausse
Länger andauernde, durchgängige Phase des wirtschaftlichen Wachstums. Dabei steigen typischerweise die Kurse auf breiter Front quer durch alle Branchen. Ein starker Aufschwung wird als Hochkonjunktur resp. Boom bezeichnet. Synonym: Aufschwung, Bullenmarkt. Gegenteil: Abschwung, Baisse, Bärenmarkt, Rezession.
Hebel-Produkte
Strukturierte Produkte, die sich zur kurzfristigen Spekulation oder zur Absicherung eignen. Alle Hebel-Produkte zeichnen die Kursentwicklung des Basiswertes mit einem Hebeleffekt nach, daher der Name. Bei der Investition in Hebel-Produkte ist eine regelmässige Überwachung erforderlich. Der maximale Verlust ist auf das eingesetzte Kapital beschränkt.
Hebelwirkung/Leverage-Effekt
Der Leverage-Effekt bezeichnet die Hebelwirkung beim Einsatz bestimmter spekulativer Finanzinstrumente, beispielsweise Optionen. Der Hebel kann beispielsweise bewirken, dass sich bei Änderung eines Aktienkurses um nur wenige Prozentpunkte der Kurs einer Option auf diese Aktie um ein Vielfaches davon verändert. Da diese Hebelwirkung stets positiv wie negativ auftreten kann, wachsen Gewinnchance und Verlustrisiko durch den Leverage-Effekt stark an.
Hedge Fonds
Heterogene Gruppe von Anlageinstrumenten, die unterschiedliche Strategien verfolgen, um unter erhöhtem Kapitalverlustrisiko eine erhöhte Rendite zu erreichen. Hedge Fonds unterliegen im Gegensatz zu den übrigen Anlagefonds keinen oder sehr geringen Anlagevorgaben und -einschränkungen und eignen sich insbesondere für erfahrenen Anleger.
Immobilienfonds
Kapitalanlagegesellschaft, die ihre Finanzmittel in Immobilienwerte (Wohn-, Geschäftshäuser, Gewerbeliegenschaften, Grundstücke usw.) investiert. Die Diversifikation der Risiken erfolgt nach Nutzungsart, Alter, Bausubstanz, Region und Lage. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagefonds, bei welchen täglich Anteile zum Nettoinventarwert gezeichnet resp. zurückgegeben werden können, erfolgt die Berechnung des Nettoinventarwerts bei Immobilienfonds i.d.R. nur einmal jährlich.
Impact Investing
Impact Investments zielen darauf ab, neben einer finanziellen Rendite auch eine messbare, positive soziale und / oder ökologische Wirkung zu erzielen. Wichtige Unterscheidungsmerkmale zu anderen Formen nachhaltiger Investitionen (namentlich zu nachhaltigen thematischen Investments) sind die Intentionalität einer Investition in einen Sektor oder eine Aktivität, die eine solch positive Wirkung hat, der Management-Prozess, der eine direkte Wirkung oder eine Ausrichtung auf Wirkung ermöglicht, sowie die Messbarkeit der Wirkung (angepasst an die Assetklasse) durch relevante Key Performance Indicators (KPIs).
Index
Statistische Grösse zur Abbildung der Preis- und Mengenentwicklung von Gütern und Wertpapieren. Ein Index umfasst jeweils ein Portfolio aus Aktien (siehe Aktienindex), Anleihen, Rohstoffen oder sonstigen Anlageinstrumenten. Die Kurse der einzelnen Indexbestandteile werden meist nach einer bestimmten Gewichtung (wie z.B. der Börsenkapitalisierung) addiert und ergeben als Total den Wert des Indexes. Veränderungen eines Indexes fungieren als Barometer für bestimmte Märkte.
Indexfonds
Passiv verwaltete Wertpapierfonds, welche einen bestimmten Index möglichst exakt nachzubilden versuchen. Synonym: Passive Fonds.
Inflation
Laufende Entwertung des Geldes. Inflation entsteht, wenn die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen das vorhandene Angebot übertrifft und Preissteigerungen durch eine zu reichliche Geldversorgung finanziert werden können. Das Geldwertrisiko kann mit Sachwertanlagen teilweise ausgeschlossen werden (Immobilien, Edelmetalle usw.). Synonym: Teuerung. Gegenteil: Deflation.
Inhaberaktie
Aktie, bei welcher der jeweilige Inhaber als Aktionär anerkannt wird. Die Inhaberaktie muss vorgewiesen werden, damit die Vermögens- oder Mitgliedschaftsrechte wahrgenommen werden können. Inhaberaktien sind leicht handelbar, da die Rechte mit dem Wertpapier übergeben werden. Gegenteil: Namensaktie.
Inrate
Unabhängige Nachhaltigkeitsrating-Agentur mit Sitz in der Schweiz.
Internationaler Währungsfonds (IWF)
Sonderorganisation der Vereinten Nationen zur Förderung der internationalen währungspolitischen Zusammenarbeit. Der IWF vergibt Kredite an Staaten in Finanznot.
Inverse Zinsstruktur
Wenn die kurzfristigen Zinsen höher sind als die langfristigen, spricht man von einer umgekehrten (inversen) Zinsstruktur. Normalerweise liegen die Zinsen langfristiger festverzinslicher Wertpapiere über jenen der kurzfristigen.
Jahreshöchstkurs
Der höchste Kurs, der für eine Effekte während eines Jahres bezahlt wurde.
Jahrestiefstkurs
Der tiefste Kurs, der für eine Effekte während eines Jahres bezahlt wurde.
Jensens Alpha
Die relative Mehrrendite (positives Alpha) oder Minderrendite (negatives Alpha) eines Investments, die durch aktives Management einer Investition im Vergleich zu seinem Referenzindex (Benchmark) erreicht wird. Ein positiver Alpha-Faktor (Mehrrendite/Outperformance) bedeutet, dass sich die aktiv gemanagte Investition besser als der Benchmark entwickelte; ein negativer Alpha-Faktor (Minderrendite/Underperformance), dass sie schlechter performt hat.
Joint Venture
Zusammenarbeit zweier Unternehmen zur Erreichung ihrer Ziele; durch Vertrag geregelt oder durch eine gemeinsame Tochter- oder Beteiligungsgesellschaft.
Junk Bond
«Schrott-Obligation». Riskante Anleihe mit hoher Verzinsung, meist von Schuldnern geringer Bonität. Bei den Ratingagenturen S&P und Fitch sind es Obligationen mit einem Rating BB+ und tiefer, bei Moody's Ba1 und tiefer. Synonyme: High-Yield-Anleihe, Hochzinsanleihe.
KAG (Kollektivanlagengesetz)
Das Parlament hat am 23. Juni 2006 das neue Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) verabschiedet. Es löst das Anlagefondsgesetz (AFG) ab und ist 2007 in Kraft getreten. Das KAG bezweckt den Schutz der Anlegerinnen und Anleger sowie die Transparenz und Funktionsfähigkeit des Marktes für kollektive Kapitalanlagen (Anlagefonds, ETF, ETSF).
Kapitalertrag
Erträge aus Anlageinstrumenten wie z.B. Zinsen oder Dividenden. In der Schweiz unterliegen Kapitalerträge der Einkommenssteuer.
Kapitalgewinn
Gewinne aus der positiven Kursentwicklung von Anlageinstrumenten. In der Schweiz sind private Kapitalgewinne steuerfrei.
Kapitalmarkt
Der Markt, auf dem die mittel- bis langfristigen Geldaufnahmen und -anlagen getätigt werden. Laufzeiten ab einem Jahr gelten als mittelfristig. Laufzeiten ab 5 Jahren als langfristig.
Kapitalschutz
Schutz des investierten Kapitals gegen Verluste. Dieser kann 100% oder weniger des Nominalwerts betragen und gilt per Laufzeitende.
Kassageschäft
Handel, bei dem der Vertrag nach Abschluss sofort oder in sehr kurzer Zeit (maximal zwei Börsentage) erfüllt werden muss. Es ist die häufigste Geschäftsform im Börsenhandel. Wird auch im Devisen-, Edelmetall und Notenhandel gebraucht. Synonyme: Comptant-Geschäft, Spotgeschäft. Gegenteil: Termingeschäft.
Kassenobligation
Anlage mit im Voraus fixierter Laufzeit und Verzinsung. Schuldner ist die Bank, welche die Anlage anbietet. Alternative in Kontoform sind Festgeldanlagen.
Klumpenrisiko
Ein Klumpenrisiko entsteht, wenn in einem Anlageportfolio ein Übergewicht an bestimmten Wertpapieren, Branchen, Ländern resp. Währungen oder Anlageklassen besteht. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, werden Portfolios diversifiziert.
Konjunktur
Geschäftslage einer Volkswirtschaft. Das wellenförmige Auf und Ab der wirtschaftlichen Aktivität eines Landes.
Kontroverse Praktiken
Kontroverse Praktiken sind durch Unternehmen und Staaten verursachte Ereignisse, die negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben, oder Schwächen bei der Unternehmensführung aufweisen. Diese werden anhand ihres Schweregrades bewertet.
Korrelation
Der Korrelationskoeffizient misst den Grad, zu dem sich zwei unabhängige Anlagen in Reaktion auf ein vorgegebenes Ereignis in die gleiche Richtung bewegen. Er wird gemessen auf einer Skala von minus eins (negativ) bis plus eins (positiv). Ein Wert von Null bedeutet, dass keine Korrelation besteht.
Kotierung
Die Zulassung von Wertschriften zum amtlichen Handel an der Börse.
Kurs
Preis von Wertpapieren, Devisen, Noten/Münzen oder Waren. Der Kurs richtet sich nach Angebot und Nachfrage.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Aktienkennzahl, die angibt, in welchem Verhältnis der aktuelle Kurs der Aktie zum erzielten Gewinn der Aktiengesellschaft je Aktie steht (KGV = Aktienkurs / Gewinn je Aktie). Bei einem niedrigen KGV gilt eine Aktie in der Regel als günstig, bei einem hohen KGV als teuer.
Kurswert
Wert von Wertpapieren aufgrund des Börsenkurses. Bei Stücknotierung (z.B. bei Obligationen) sind Kurs und Kurswert identisch. Bei Prozentnotierung (z.B. bei Aktien) ergibt sich der Kurswert durch die Formel: (Kurs x Nennwert) / 100. Der Kurswert und der Nennwert einer Aktie liegen deshalb meist weit auseinander. Im Kurs widerspiegeln sich auch immaterielle Werte und Reserven der Firma sowie Erwartungen von Börsenteilnehmern.
Kurzfristige Anlagen
Anlagen mit Laufzeiten bis zu einem Jahr gelten als kurzfristig und werden dem Geldmarkt zugewiesen.
Langfristige Anlagen
Anlagen mit Laufzeiten über fünf Jahren. Diese werden auf dem Kapitalmarkt gehandelt.
Laufzeit
Zeitraum, in dem ein Wertpapier im Umlauf und gültig ist. Bei Anleihen ist dies die Zeitspanne von der Emission bis zur Fälligkeit.
Limitierter Auftrag
Der Anleger legt für einen solchen Börsenauftrag einen Preis fest, der beim Kauf nicht überschritten bzw. beim Verkauf nicht unterschritten werden darf. Gegenteil: Bestens-Auftrag.
Lombardkredit
Kredit gegen Verpfändung von Effekten, Edelmetallen, Lebensversicherungen oder Bankguthaben. Der Schuldner hinterlegt diese Pfänder im Depot bei der Bank. Zudem muss er neben dem Kreditvertrag einen Pfandvertrag unterschreiben.
Management Fee
Verwaltungsgebühr. Eine in Prozent des Fondsvermögens ausgedrückte Entschädigung, welche die Fondsleitung für die Verwaltung eines Anlagefonds erhält.
Mikrofinanz
Bankdienstleistungen für kleinste Unternehmen und Haushalte fördern das wirtschaftliche Wachstum in Entwicklungsländern. Beispielsweise können durch die Vergabe von Mikrokrediten Kleinstunternehmen gegründet werden. Investitionen in Mikrofinanz entwickeln sich mehrheitlich unabhängig vom weltweiten Markt, allerdings kann Liquidität solcher Investitionen begrenzt sein.
Mittelfristige Anlagen
Anlagen mit Laufzeiten zwischen einem und fünf Jahren.
Modified Duration
Ist ein Mass dafür, wie stark der Kurs einer Obligation von Zinsänderungen beeinflusst wird.
Moody's Rating
Die unabhängige, weltweit tätige Ratingagentur Moody's bewertet Kreditrisiken. Das Rating mit der besten Bonität ist ein Aaa (Triple A). Alles ab dem Rating Ba1 gilt als spekulativ.
Morningstar Rating
Bewertung der Wertentwicklung ähnlicher Fonds unter Berücksichtigung von Kosten und Risiken. Morningstar Ratings werden monatlich aktualisiert und die Sterne wie folgt vergeben:
***** 5 Sterne: Top – die besten 10%
**** 4 Sterne: Folgende 22.5%
*** 3 Sterne: Mittlere 35%
** 2 Sterne: Folgende 22.5%
* 1 Stern: Flop – die letzten 10%
Nachhaltige Anlagen
Investitionsmöglichkeiten, welche Renditeziele mit ethischen, ökologischen und sozialen Werten in Einklang bringen. So wie immer mehr Menschen beim Einkaufen auf Herkunft und Qualität der Produkte achten, wollen Anleger ihr Vermögen vermehrt in Unternehmen investieren, die auf langfristige und faire Weise wirtschaftlichen Erfolg erzielen und dabei Ressourcen respektvoll einsetzen. Nachhaltige Anlagen beinhalten Titel von Unternehmen, die nach wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Kriterien positiv bewertet werden.
Nachhaltigkeitsrating
Diese Ratings beurteilen die Leistung und die Praxis eines Unternehmens, Staats oder einer Kollektivanlage in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG). Nachhaltigkeitsratings stellen Anlegern und Anlegerinnen eine Momentaufnahme der Nachhaltigkeitsbewertung eines Unternehmens, Staats oder einer Kollektivanlage zur Verfügung.
Nachhaltigkeitsresearchagentur
Organisation, die Nachhaltigkeitsratings von Unternehmen, Branchen, Staaten oder anderen Wertpapieremittenten anbietet. Anleger und Finanzdienstleister, die keine eigenen ESG-Analysen durchführen, nutzen eine oder mehrere Nachhaltigkeitsresearchagenturen, wenn sie nachhaltig investieren wollen.
Namenaktien
Aktie, die auf den Namen des Aktionärs lautet. Als Aktionär gilt, wer im Aktienregister des Unternehmens eingetragen ist. Namensaktien können nur durch eine schriftliche Übertragungserklärung (Indossament) den Besitzer wechseln. Gegenteil: Inhaberaktie.
Nettoinventarwert (NAV)
Wahrer (innerer) Wert eines Fondsanteils. Wird berechnet, indem das Fondsvermögen zu Börsenkursen durch die Anzahl im Umlauf befindlicher Anteilscheine dividiert wird. Die Nettoinventarwerte (englisch: Net Asset Value/NAV) der Raiffeisen Fonds werden im Internet unter boerse.raiffeisen.ch/fonds/uebersicht/raiffeisen publiziert.
Nettorendite
Ertrag von Anlagen mit Berücksichtigung von Abzügen, Kommissionen oder Steuern.
Nominalwert
Stellt bei Obligationen die Forderungssumme und bei Aktien den Anteil am nominellen Grundkapital der Gesellschaft dar. Synonym: Nennwert.
Obligation
Schuldverschreibung, welche den Anspruch des Inhabers auf Rückzahlung des Nominalwerts zuzüglich einer Verzinsung verbrieft. Der Anleger erhält während der Laufzeit regelmässige Zinszahlungen und zum vereinbarten Ablauf schliesslich den zur Verfügung gestellten Betrag zurück. Der Emittent beschafft sich mit der Ausgabe von Obligationen langfristiges Fremdkapital. Synonym: Anleihe. Englisch: Bond.
Obligationenfonds
Obligationenfonds investieren in fest- oder variabel verzinsliche Wertpapiere verschiedener Emittenten mit unterschiedlichen Zinssätzen und Laufzeiten. Obligationenfonds können nach folgenden Merkmalen unterteilt werden:
- Anlagewährung
- Art der Obligation (z.B. Wandelanleihen Fonds)
- Herkunft des Emittenten (z.B. Emerging Markets Bond Fonds)
- Schuldnerbonität (z.B. High Yield Bond Funds)
- Art des Emittenten (z.B. Corporate Bond Fonds, Government Bond Fonds)
- Anlagedauer (Restlaufzeit oder Duration; z.B. short-term Bonds)
Open End
Anlageinstrument ohne Verfall, d.h. es ist kein Laufzeitende fixiert.
Option
Standardisiertes Kauf- oder Verkaufsrecht auf einen Basiswert (z.B. eine Aktie). Der Inhaber der Option hat das Recht, den vereinbarten Basiswert zu einem festgelegten Zeitpunkt oder innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu einem vereinbarten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).
Outperformance
Rendite eines Anlageinstrumentes fällt besser aus als diejenige seines Benchmarks.
Performance
Wertentwicklung einer Geldanlage in Prozent.
Portfolio
Gesamtbestand der Wertpapieranlagen eines Anlegers. Dazu können Aktien ebenso zählen wie beispielsweise Festgeldanlagen.
Primärmarkt
Am Primärmarkt erfolgt die Ausgabe und Rücknahme von Fondsanteilen zum Nettoinventarwert.
Private Banking
Umfasst Anlageberatung und Vermögensverwaltung für vermögende Kunden.
Quellensteuer
Die meisten Staaten erheben auf Kapitalerträge Steuern, die an der «Quelle» abgezogen und zurückbehalten werden, bevor der Nettoertrag dem Gläubiger ausbezahlt wird. In der Schweiz beträgt die Verrechnungssteuer 35% des Bruttoertrages. Der inländische Steuerpflichtige kann diesen Betrag zurückfordern, sofern Vermögen und Erträge richtig deklariert worden sind.
Rally
Starker Kursanstieg über einen kurzen Zeitraum. Nicht zu verwechseln mit der längerfristigen Hausse.
Referenzindex
Index, der als Benchmark dient. Der Erfolg einer Anlage wird mit dem Erfolg dieses Indexes verglichen. Ein Referenzindex findet bspw. bei der Beurteilung von Anlagefonds Anwendung (siehe Jensens Alpha).
Referenzwährung
Währung, in welcher ein Depot geführt wird oder Währung, in welcher der Anleger denkt und rechnet. Der Erfolg eines Anlageportfolios wird in der Referenzwährung berechnet.
Rendite
In Prozenten des investierten Kapitals ausgedrückter Ertrag einer Kapitalanlage.
Rendite auf Verfall
Durchschnittliche Rendite einer Anlage pro Jahr, wenn der Anleger diese bis zum Verfalltermin behält.
Rezession
Phase, in der die Wirtschaft in zwei aufeinander folgenden Quartalen im Vergleich zu den Vorquartalen nicht wächst oder ein Rückgang zu verzeichnen ist (stagnierendes oder sinkendes Bruttoinlandsprodukt). Die Steigerung der Rezession ist die Depression. Synonyme: Abschwung, Baisse. Gegenteil: Aufschwung, Bullenmarkt, Hausse.
Risiko
Ungewissheit der künftigen Rendite einer Anlage. Sie umfasst die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes respektive der Chance eines Gewinns.
Risikobereitschaft
Die persönliche Einstellung eines Anlegers zu Rendite und Risiko. Während der eine auch kurzfristig keine Verluste riskieren möchte, strebt der andere hohe Renditen an und nimmt dafür auch hohe Risiken resp. Kursschwankungen in Kauf.
Risikofähigkeit
Von der individuellen Lebens-, Einkommens- und Vermögenssituation des Anlegers abhängige Fähigkeit, finanzielle Risiken zu tragen. Neben dem Anlagehorizont werden dazu die Liquiditätsbedürfnisse und der Wissensstand analysiert.
Risikoloser Zinssatz
Der risikolose Zinssatz wird in sehr vielen Formeln für die Berechnung von Kennzahlen verwendet (z.B. Sharpe Ratio und Alpha). Er ist gleichzusetzen mit einer Geldanlage, welche für den Anleger so gut wie kein Risiko birgt.
Risikoprämie
Die Differenz zwischen der Rendite einer riskanten und einer risikofreien Anlage.
Rohstoffbörsen
Spezialisierte Börsen für den Rohstoffhandel. International wichtigste Rohstoffbörsen sind Chicago, London und New York.
Rohstoffe
Natürliche Ressourcen, die bis auf die Lösung aus ihrer natürlichen Quelle noch keine Bearbeitung erfahren haben. Sie gehören zur Anlageklasse der alternativen Anlagen. Unterkategorien sind Energierohstoffe, Edelmetalle, Industriemetalle, Agrarrohstoffe und seltene Erden. Spezifische Charaktereigenschaften sind die beschränkte Handelbarkeit (mit Ausnahme einiger Edelmetalle) sowie deren Eignung zur Diversifikation in einem Portfolio.
Rücknahmepreis
Fondsanteile haben mit wenigen Ausnahmen keinen Börsenpreis, sondern rechnerisch ermittelte Ausgabe- und Rücknahmepreise. Der Rücknahmepreis entspricht dem Fondsvermögen geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile. Neben dem tatsächlichen Wert werden hierbei teilweise auch Gebühren mit eingerechnet.
Schweiz. Bankiervereinigung (SBVg)
Dachverband des Bank-, Kredit- und Finanzwesens. Zweck: Wahrung und Vertretung der Interessen des schweizerischen Bankgewerbes. Der Verband beteiligt sich an Vorarbeiten für Gesetze und Verordnungen und fördert einheitliche Geschäftspraktiken.
Schweizer Börse
Die SIX Swiss Exchange ist ein privates Unternehmen. Sie organisiert und kontrolliert den Börsenhandel in der Schweiz. Sie finanziert sich durch Gebühren und den Verkauf von Handelsdaten.
Schweizerische Nationalbank (SNB)
Zentralbank der Schweiz, die für den Geldumlauf und die währungspolitischen Aufgaben verantwortlich ist. Die SNB ist als Aktiengesellschaft organisiert.
Sektor
Branche, in der ein Unternehmen tätig ist.
Shareholder Value
Vermögenswert (Value), den ein Aktionär (Shareholder) an einem Unternehmen besitzt. Auf den «Shareholder Value» ausgerichtete Unternehmenspolitik versucht den Kurswert der Aktien zu maximieren und rückt damit die Aktionärsinteressen in den Vordergrund.
Sharpe Ratio
Kennzahl, die den Mehrertrag einer Investition gegenüber einer risikolosen Anlage im Verhältnis zum eingegangenen Risiko angibt. Je höher der so errechnete Wert ist, desto erfolgreicher die Investition.
Short-Position
Ist ein Anleger short, so hat er eine Position verkauft, ohne sie zu besitzen. Er hat in diesem Fall eine offene Position, die durch den Kauf der Gegenposition oder den Verkauf der Short-Position wieder glattgestellt werden kann. Der Anleger erwartet, dass er die leerverkauften Papiere später zu einem günstigeren Kurs wieder zurückkaufen kann.
Sicherheit
Eine sichere Anlage hat ein geringes Ausfallrisiko. Um die Sicherheit zu vergrössern, müssen jedoch Abstriche bei der erwarteten Rendite in Kauf genommen werden.
Small Caps
Kleine an der Börse gelistete Unternehmen. Sie haben nur eine geringe Börsenkapitalisierung, und es sind in der Regel nur vergleichsweise wenige Aktien im Umlauf.
Swiss Market Index (SMI)
Index der 20 bedeutendsten, höchstkapitalisierten und liquidesten Schweizer Aktien, die an der SIX Swiss Exchange gehandelt werden.
Socially Responsible Investment
Englischer Begriff für sozial verantwortliches Investieren. Anlageentscheide werden dabei nicht nur aus Renditeüberlegungen gefällt, sondern berücksichtigen soziale, ökologische und ethische Kriterien (siehe ESG).
SPI (Swiss Performance Index)
Erfasst ca. 200 Schweizer Aktientitel. Damit ein Titel einer Gesellschaft ins SPI-Universum aufgenommen werden kann, muss die Gesellschaft in der Schweiz primärkotiert sein, und der Titel selbst muss einen frei handelbaren Anteil von grösser oder gleich 20 % aufweisen. Dazu sind Investmentgesellschaften aus dem Titel-Universum der SPI-Familie ausgegliedert. Es existieren zahlreiche Subindizes, so nach Titelarten, Branchen, Branchengruppen und Gesellschaftsgrösse.
Spread
Kurs-Spread: Absolute Differenz zwischen dem Geld- und Briefkurs eines Wertpapiers zu einem bestimmten Zeitpunkt. Zins-Spread: Differenz zwischen Zinssätzen. Rendite-Spread: Differenz zwischen Renditen von Anleihen mit gleicher Laufzeit in verschiedenen Währungen.
Stagflation
Die Wirtschaft stagniert (wächst nicht), gleichzeitig herrscht aber Inflation.
Steuerauszug
Auflistung aller Erträge, die ein Depotkunde innerhalb eines Kalenderjahres auf dem entsprechenden Depot erhalten hat. Die Erträge sind nach ihrer Art sortiert, unter Berücksichtigung bereits abgezogener Steuern, um dem Kunden die Steuererklärung zu erleichtern.
Stimmrechtsausübung
Dieser Begriff bezieht sich darauf, dass Investoren ihren Präferenzen bezüglich Nachhaltigkeit Ausdruck verleihen, indem sie ihre Stimmrechte aktiv und auf Basis von nachhaltigkeitsbezogenen Grundsätzen oder Richtlinien ausüben. Bei Kollektivanlagen werden die Stimmrechte im Interesse der Investoren durch die Fondsleitung ausgeübt.
Stop-Loss-Auftrag
Bedingter Verkaufsauftrag, der erst dann ausgeführt wird, wenn ein vom Auftraggeber festgelegter Kurs unterschritten wird.
Total Expense Ratio (TER)
Sämtliche Kosten, mit denen ein Fonds während eines Jahres belastet wird (ohne Transaktionsgebühren für die Fondsanlagen). Diese Gesamtkostenquote errechnet sich als Verhältnis zwischen den Gesamtkosten und dem gemittelten Fondswert des Jahres.
Termingeschäft
Beim Termingeschäft liegen Vertragsabschluss und Vertragserfüllung zeitlich auseinander. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses werden Kurs, Anzahl Titel und das Erfüllungsdatum festgelegt. Gegenteil: Kassageschäft.
Themenfonds
Anlagefonds, der themen- und branchenübergreifend auf ein bestimmtes Thema setzt wie z.B. saubere Technologien.
Thesaurierung
Regelmässige automatische Wiederanlage von Erträgen im Fonds. Auch Reinvestition genannt.
Tracking Error
Mass für die Abweichung der Fondsrendite zur Rendite des Benchmarks über einen bestimmten Beobachtungszeitraum. Ausgedrückt in Prozent. Der Tracking Error ist umso kleiner, je passiver der Investmentfonds verwaltet wird.
Transparenzlogo (Europäischer Transparenz Kodex)
Das Europäische Transparenzlogo sorgt bei nachhaltigen Fonds für mehr Transparenz im nachhaltigen Anlagemarkt. Es wird an die Unterzeichner des Europäischen Transparenz Kodex für Nachhaltigkeitsfonds verliehen und gibt Anlegern die Möglichkeit, schnell und sicher festzustellen, ob und wo sie ausführliche Informationen über die nachhaltige Anlagestrategie eines Investmentprodukts finden.
Treibhausgasemissionen
Angabe über die Gesamtmenge an Treibhausgasen (THG), für welche die investierten Unternehmen über den gesamten Herstellungsprozess hinaus bis hin zur Verwendung und Entsorgung der Produkte verantwortlich sind. Diese Gase umfassen insbesondere CO2, aber auch andere Gase, die entsprechend ihrer Wirksamkeit in CO2-Äquivalente (CO2eq) umgerechnet werden. Aus dieser Angabe leiten sich zwei weitere Kennzahlen ab:
- Fussabdruck: Weist die Gesamtmenge an verursachten THG des investierten Vermögens aus und wird auf eine Million Schweizer Franken normiert. Der Fussabdruck ist ein Mass für die Klimafreundlichkeit.
- Intensität: Ist ein Effizienzmass, das angibt, wie viel Emissionen an THG durch die investierten Unternehmen verursacht werden, um eine Million Schweizer Franken Umsatz zu generieren.
Für Staaten können aus methodischen Gründen keine Angaben gemacht werden.
Valorennummer
In der Schweiz gebräuchliche 5- bis 7-stellige Zahl zur einfachen Identifikation von börsennotierten Wertpapieren (z.B. Aktien). Kurzform: Valor. In Deutschland wird stattdessen die Wertpapierkennnummer (WKN) verwendet.
Value at Risk (VaR)
Maximalverlust, der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (z.B. 95%) über einen bestimmten Zeitraum (z.B. 3 Monate) nicht überschritten wird.
Valuta
Zwei Bedeutungen möglich:
- Sammelbegriff für Fremdwährungen.
- Zeitpunkt der Wertstellung eines Geschäftes bzw. Buchungsdatum für eine Belastung oder Gutschrift auf einem Konto. Wenn die Valuta innerhalb von zwei Geschäftstagen erfolgt, so handelt es sich um ein Kassageschäft.
Vermögensverwaltung
Privatkunden und Firmen erteilen der Bank einen schriftlichen Auftrag, ihr Vermögen zu verwalten. Der Vermögensverwalter trifft die Entscheidungen aufgrund der vereinbarten Strategie selbständig. Das Risiko (z.B. Kursschwankungen) verbleibt jedoch beim Kunden.
Volatilität
Mass für die Schwankungsbreite der annualisierten Performance eines Fonds über einen bestimmten Zeitraum. Beispiel: Eine Volatilität von 11% bedeutet, dass die Performance des Fonds mit einer Wahrscheinlichkeit von 68% mit +/– 11% um den Durchschnittswert schwankt. Synonyme: Risikoabweichung, Standardabweichung.
Vorsorgefonds
Anlagestrategiefonds, die das Vermögen gemäss den BVV2-Bestimmungen (Verordnung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge) investieren. Sie bilden eine Alternative zum Vorsorgesparen in Kontoform.
Währung
Geld eines Landes oder einer Ländergruppe. Je nach internationalem Vertrauen, das eine Währung geniesst, spricht man einerseits von einer harten, starken oder stabilen Währung, andererseits von einer weichen oder schwachen Währung.
Wandelanleihe
Mit einem Wandelrecht ausgestattete Obligation. Der Obligationär kann seine Wandelanleihe innerhalb einer bestimmten Frist und zu einem bestimmten Preis in eine festgelegte Anzahl Beteiligungspapiere umtauschen.
Warrant
Wertpapiermässig verbriefte Formen von Optionen, die meistens über Wertpapierbörsen handelbar und daher für Privatanleger leichter zugänglich als standardisierte Optionen sind. Mit einem Warrant (deutsch: Optionsschein) erwirbt ein Anleger das Recht zum Kauf oder Verkauf eines Basiswertes zu einem festgelegten Preis, in einer bestimmten Menge, zu einem festgelegten Zeitpunkt.
Wechselkurs
Der Preis, den man für Fremdwährungen bezahlen muss. Die Ankaufs- und Verkaufskurse für Noten und Devisen werden in Kurstabellen festgehalten. Die Preise sind in CHF pro Einheit oder pro 100 Einheiten der Fremdwährung angegeben.
Wertpapier
Ein Wertpapier ist jede Urkunde, mit der ein Recht derart verknüpft ist, dass es ohne die Urkunde weder geltend gemacht noch auf andere übertragen werden kann. Von der Rechtsform her unterscheiden sich Wertpapiere in Inhaber-, Namen- und Orderpapiere. Zu den Wertpapieren zählen Aktien, Obligationen, Pfandbriefe, Partizipations- und Genussscheine, Anteile von Anlagefonds, Warrants, aber auch Konnossement und Schuldbriefe usw.
Wertschriftenhandel
Wertschriften kaufen oder verkaufen, Emissionen zeichnen, an der Börse spekulieren.
XETRA
Exchange Electronic Trading = Elektronisches Handelssystem der Deutschen Börse AG.
Zeichnung
Mit der Zeichnung verpflichtet sich ein Anleger, eine bestimmte Menge oder einen festgelegten Betrag neu emittierter, zum Verkauf angebotener Wertpapiere zu übernehmen.
Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN (SDGs)
Bei den Sustainable Development Goals (SDGs) handelt es sich um 17 Zielvorgaben der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015, die bis 2030 umgesetzt werden und als Katalysator für eine nachhaltige Entwicklung wirken sollen. Zu den SDGs zählen keine Armut, Geschlechtergleichheit, menschenwürdige Arbeit, verantwortungsvoller Konsum, Massnahmen zum Klimaschutz und weniger Ungleichheiten. Diese Zielvorgaben ersetzen die im Jahr 2015 ausgelaufenen Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDGs). Im Gegensatz zu den MDGs unterscheiden die SDGs nicht zwischen «Industrieländern» und «Schwellenländern».
Zins
Zins ist die Gegenleistung für die leihweise Überlassung von Kapital.
Zinsänderungsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko, auch Zinsrisiko oder Preisrisiko genannt, umfasst die Auswirkungen auf den Kurs eines Anlageinstrumentes, wenn die Marktzinsen steigen oder fallen. Diese Art von Risiko hat nichts mit der Bonität des Emittenten zu tun, sondern ist abhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Allerdings sind Obligationen mit einer höheren Kreditqualität sensibler auf die Zinsänderungen im Vergleich zu High-Yield-Anleihen (bei gleichbleibender Bonität).
Zinspapier
Strukturiertes Produkt mit 100% Kapitalschutz per Verfall. Der Coupon ist abhängig von der Entwicklung der Basiswerte.
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