Sicherheit

Vorsicht vor Betrügern

 

Ausgangslage und Hintergrund

 

In letzter Zeit häufen sich die Versuche internationaler Betrügerbanden, Bankkundinnen und -kunden um ihre Vermögenswerte zu bringen.

Die Attacken der Betrügerinnen und Betrüger richten sich gegen die Kundinnen und Kunden aller Banken. Die kriminelle Energie und die Kreativität der Täterinnen und Täter scheinen dabei grösser zu sein denn je. Dementsprechend vielfältig sind die angewendeten Betrugsmethoden, bei denen teilweise sogar «künstliche Intelligenz» eingesetzt wird, um beispielsweise die Stimmen vertrauter Personen (Angehörige, Bankmitarbeitende etc.) täuschend echt nachzuahmen. Und auch vor der Fälschung sogenannter «QR-Codes», die beispielsweise an Parkautomaten zu finden sind, um bargeldlos parkieren zu können, schrecken die Betrügerbanden nicht zurück.

Die Raiffeisenbank Laufental-Thierstein nimmt dies zum Anlass, Ihren Kundinnen und Kunden eine ganz besonders grosse Vorsicht bei der Abwicklung ihrer Bankgeschäfte, aber auch bei allen weiteren Aktivitäten rund um die Themen «Finanzen und Bezahlen» zu empfehlen. Ausserdem wird geraten, bei der Kontaktaufnahme durch Personen per Telefon, per E-Mail oder über sogenannte «Social Media»-Kanäle und «Instant Messenger»-Dienste wie Facebook, WhatsApp und dergleichen kritisch zu sein.

Nachfolgend finden Sie beispielhaft einige Merkmale bzw. Hinweise, die auf einen Betrugsversuch hindeuten können, sowie verschiedene Tipps und Verhaltensweisen, die das Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden, zumindest reduzieren können. Zudem finden Sie die Angabe zu weiteren Informationsquellen und Kontaktstellen.

Worauf wir an dieser Stelle explizit hinweisen möchten: Jede und Jeder kann potenziell Opfer eines Betrugsversuches werden, ungeachtet des Alters, des persönlichen Hintergrundes und weiterer Faktoren. Also seien Sie bitte vorsichtig im Umgang mit Ihren Finanzdaten und Transaktionen. Bei etwaigen Fragen oder Unsicherheiten stehen Ihnen die Mitarbeitenden der Raiffeisenbank Laufental-Thierstein natürlich gerne zur Verfügung. Und falls Sie den Verdacht haben, das Ziel eines Betrugsversuches zu sein oder Sie womöglich bereits zu Schaden gekommen sind, zögern Sie bitte nicht, schnellstmöglich Ihre Bank sowie die Polizei zu informieren.

 

 

Merkmale und Hinweise auf mögliche Betrugsversuche

 

Kontaktaufnahme über «Social Media»-Kanäle

Kontaktaufnahme über «Social Media»-Kanäle (Facebook, Instagram, tiktok etc.) oder über «Instant Messenger»-Dienste (WhatsApp, Signa, Telegram, Threema etc.) durch fremde Personen, aber auch durch angeblich «alte Bekannte» oder Verwandte, von denen man seit langem nichts mehr gehört hat.

 

Ominöse Stellenangebote

Ominöse Stellenangebote auf «Social Media»-Kanälen, aber auch auf Stellenportalen (ostjob, jobs, indeed etc.) oder beruflichen Netzwerk-Plattformen (LinkedIn, Xing etc.), die hohe Einkommen bei geringem Aufwand versprechen.

 

Starke Emotionalisierung seitens der Betrüger

Starke Emotionalisierung seitens der Betrügerinnen oder Betrüger durch das Ausmalen von Schreckensszenarien (Auslösen von Angst / Mitgefühl) oder haltloser Versprechungen (Auslösen von Euphorie / Hoffnung / Vorfreude).

 

Erzeugen von Zeitdruck

Erzeugen von Zeitdruck (durch das Androhen rechtlicher Konsequenzen, das Aufzeigen vermeintlicher Schäden oder Verluste, das Verpassen finanzieller Chancen etc.).

 

Isolation der Betrugsopfer / Kontaktverbot

Es wird geraten oder sogar gedroht, nicht mit Dritten zu sprechen (keine Kontaktaufnahme mit Angehörigen, der Bank, der Polizei etc.).

 

Persönliche Daten weiterleiten

Es wird darum gebeten, am Telefon, per E-Mail, per Messenger-Dienst oder auf anderem Wege etwaige persönliche Informationen oder sogar die Login- oder Registrierungsdaten für den PC, das E-Banking etc. weiterzuleiten.

 

Alte Bekannte / Verwandte

Falls sich die Betrügerinnen oder Betrüger als «alte Bekannte» oder Verwandte ausgeben: er/sie kann sich angeblich nicht an eigentlich bekannte Sachverhalte aus der gemeinsamen Vergangenheit oder die Namen und Daten weiterer gemeinsamer Bekannter / Verwandter erinnern.

 

Sprachliche Fehler

Etwaige schriftliche Dokumente (physisch oder digital) weisen zahlreiche sprachliche Fehler auf oder sind untypisch (bspw. Formulierungen, Anredeformen etc., die in unserem Sprachraum nicht geläufig sind). Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass fremdsprachliche, im Ausland verfasste Texte maschinell übersetzt wurden.

 

 

 

Tipps und Verhaltensempfehlungen

 

Seien Sie vorsichtig und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Seien Sie bei sämtlichen Transaktionen, aber auch bei allen weiteren Aktivitäten rund um die Themen «Finanzen und Bezahlen» besonders vorsichtig und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

 

Machen Sie sich bewusst: "zu gut, um wahr zu sein!"

Hinterfragen Sie kritisch, ob etwaige Anfragen, Angebote etc. tatsächlich echt sein können (kaum jemand «verschenkt» Geld und vermeintlich verlockende Angebote deuten häufig auf einen Betrug hin).

 

Nehmen Sie Rücksprache mit Personen Ihres Vertrauens.

Falls Sie sich nicht absolut sicher sind, ob eine Transaktion, eine Anfrage etc. auch tatsächlich real ist: kontaktieren Sie auch entgegen einer möglichen Drohung Angehörige, Ihre Bank oder die Polizei, um die Rechtmässigkeit des Sachverhaltes zu überprüfen.

 

Stellen Sie Ihr Konto keinen Dritten zur Verfügung.

Stellen Sie Ihr Konto nicht Dritten für die Abwicklung etwaiger Transaktionen zur Verfügung, auch nicht gegen die Zahlung einer Provision. Dies erfüllt in der Regel den Straftatbestand der Geldwäscherei.

 

Geben Sie keine Bankdaten oder persönliche Daten weiter.

Geben Sie Ihre persönlichen Bankdaten nicht weiter. Dies gilt insbesondere für Ihre Zugangsdaten für das E-Banking, TWINT etc., und leiten Sie auch keine Registrierungscodes, QR-Codes etc. weiter. Weder Ihre Bank, noch etwaige Strafverfolgungsbehörden wie Polizei oder Staatsanwaltschaft werden Sie jemals um die Herausgabe Ihrer persönlichen Login- oder Registrierungsdaten bitten.

 

Gewähren Sie keinen Zugriff auf Ihren PC / Ihr Notebook.

Gestatten Sie niemandem den Zugriff auf Ihren PC, Ihren Laptop etc. durch einen sogenannten «Fernzugriff» / eine «Fernwartung».

 

Reduzieren Sie Ihre Verfügungslimiten.

Passen Sie Ihre Limiten im E-Banking sowie im TWINT auf das unbedingt erforderliche Minimum an.

 

Nutzen Sie die Zweifaktor-Authentifikation.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Logins und Ihre Transaktionen durch eine sogenannte «Zweifaktor-Authentifikation» (ZFA/MFA) zu verstärken. Beim Raiffeisen E-Banking ist dies bereits heute standardmässig vorgesehen.

 

Installieren Sie Programme und Apps nur von Originalquellen.

Programme und Apps sollten nach Möglichkeit nur über die Originalquellen (Homepage des Herstellers, Google Store, App Store etc.) heruntergeladen werden.

 

Seien Sie vorsichtig beim Anklicken von Links oder Push-Mitteilungen.

Seien Sie besonders vorsichtig beim Anklicken von Links oder dem Anrufen von Telefonnummern in Emails, in sogenannten «Push-Mitteilungen» auf Ihrem Computer oder auf Ihrem Mobilfunkgerät. Überprüfen Sie die Richtigkeit angegebener Telefonnummern, Emailadressen etc. möglichst auf einem separaten Kanal auf deren Richtigkeit oder wählen Sie von vornherein eine Ihnen bereits aus der Vergangenheit bekannte, offizielle Telefonnummer oder Emailadresse (bspw. von der Originalhomepage eines Dienstleisters). Achtung: auch vollständige Homepages können möglicherweise gefälscht sein!

 

Seien Sie kritisch beim Scannen von QR-Codes.

Seien Sie kritisch beim Scannen etwaiger QR-Codes, insbesondere dann, wenn diese nicht permanent beaufsichtigt sind (bspw. an Parkautomaten).

 

 

Weitere Informationen finden Sie unter: