Kulturelli Verbindig sit 1891 – eifach legendär.


Die Menschen von hier prägen die Region Buchsi und machen diese so lebens- und liebenswert wie sie ist. Wir finden: Das muss mal gesagt sein. Ins Programm der «KreuzKellerBühne» schreibt Michael Schärer jeweils «Willkommen zu Hause!», wenn der Kabarettist Bänz Friedli gastiert. Im «Kreuz» unterhielten sich die beiden, wie es zu diesem Heimatgefühl kam.

Kreuz Herzogenbuchsee

Michael: Warum ist das «Kreuz» für dich eigentlich so legendär?

 

Bänz Friedli: Weil seine Geschichte und der Gründerinnengeist spürbar sind: Hier wird Gemeinschaft gelebt.

 

Michael: Das begann 1890, als der Frauenverein Buchsi den damals zerfallenen Gasthof

ersteigerte und die Präsidentin Amélie Moser-Moser das erste alkoholfreie Gemeindehaus der Schweiz eröffnete, bald ein beliebter Treffpunkt.

 

Bänz: Heute ist die Gesellschaft zersplittert, das Verbindende ist uns abhandengekommen.

 

Michael: Auch das «Kreuz» machte Krisen durch, ging schliesslich an die Gemeinde

über und war jahrelang geschlossen. Nach einigem Hin und Her kam der Gemeindepräsident auf uns vom «alten schlachthaus» zu, wo du ja schon oft aufgetreten warst, und schlug vor, dass wir das «Kreuz» übernehmen. Unser Konzept wurde begeistert aufgenommen, die Gemeinde überliess uns das Haus im Baurecht. Mehr als 400 Leute besuchten 2015 die Gemeindeversammlung, an der du uns per Videobotschaft unterstütztest. Es gab null Gegenstimmen.

 

Bänz: Ihr habt in Rekordzeit eine breit abgestützte AG gegründet

– und heute haben alle das Gefühl, es sei auch ein bisschen ihre Beiz. Auch ich. Es ging dann unglaublich schnell…

 

Michael: Nach nur einem Jahr Bauzeit konnten wir das «Kreuz» 2017 wiedereröffnen.

 

Bänz: Mir hat extrem imponiert, wie ihr Alt und Jung für eure Idee gewonnen habt. Das hat doch irgendwie auch den Dorfgeist neu geweckt! Und heute begegnen sich hier unter einem Dach die Generationen. Es hat alles vom Konzertlokal über Festsaal und Kindergarten bis hin zur Bar, die sogar in Zürich als hip gelten würde.

 

Michael: Ein Generationenhaus – das war unsere Vision.

 

Bänz: Solch ein Treffpunkt ist für ein Dorf ungeheuer wertvoll. Das Haus atmet Kultur: eine Kultur der Begegnung. Ich kenne keinen vergleichbaren Ort in der Schweiz und es ist wirklich jedes Mal ein Heimkommen. Eure Hotelzimmer, die Altes und Neues kombinieren, sind Bijoux, und eure Bühne ist mir eine der liebsten.

 

Michael: Durch den Zusammenschluss von «schlachthaus» und «Kreuzabenden» kamen Jahrzehnte an Erfahrung, Know-how und Herzblut zusammen.

 

Bänz: Was nicht fehlen darf und sich bei Auftritten schon fast als Running Gag etabliert hat, ist die Erwähnung der Raiffeisenbank Wasseramt-Buchsi…

 

Michael: Als langjährige Sponsorin und Ansprechpartnerin in finanziellen Fragen hat uns die Raiffeisenbank WasseramtBuchsi immer unterstützt – was wir sehr schätzen. Das neue «Kreuz» gründet auf uralter Tradition: Schon 1891 führte Amélie Moser die «Obesitze» ein: Hauskonzerte, literarische Abende, Vorträge.

 

Bänz: Dann hätten Hannes Hug und ich unseren «Pflotschhoger» eigentlich «Obesitz» taufen sollen. Im Grunde ist es mit Gästen wie Emil, Dominique Gisin und Stucki Christian doch jeweils einfach ein heiterer Höck. Euer Haus ist legendär, Michu! Amélie Moser wäre stolz auf euch.

 

Michael: Darauf stossen wir an.

 

Bänz: Alkoholfrei, im Sinn der Gründerinnen.

Das Kreuz Herzogenbuchsee ist Teil der «Legände» von Buchsi und soll heute – wie auch in Zukunft – lokal unterstützt werden, um die Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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