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So vermeiden Sie Vorsorgefehler

Unsere Entscheidungen haben Konsequenzen und sind gerade in der Vorsorge oft unwiderruflich. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Fehler bei der Pensionsplanung – und wie Sie sie vermeiden.

Fehler #1: Sie kümmern sich zu spät oder gar nicht um die Pensionsplanung

Unser Expertentipp: Beginnen Sie bereits ab 40 über die Pensionierung nachzudenken. Machen Sie das selbst und überlassen Sie die Zukunftsplanung nicht der Partnerin oder dem Partner.

Ab 50 ist eine detaillierte Pensionsplanung ratsam. Sie verschafft Klarheit über die finanzielle Situation und zeigt Möglichkeiten auf. Denn egal, wann Sie in den dritten Lebensabschnitt starten: Es gilt Entscheide zu treffen und Optimierungsmöglichkeiten auszuloten.

 

Fehler #2: Sie rechnen mit grossen Einsparungen im Alter

Die Praxis zeigt: Eine Reduktion Ihrer Ausgaben von mehr als 20 Prozent ist nicht realistisch. Zwar sinkt mit der Pensionierung die Steuerbelastung – allerdings selten so stark wie erwartet. Denn es fallen auch viele mit der Erwerbstätigkeit zusammenhängende Abzüge weg. Hinzu kommen Prämien für Versicherungen, die bisher Ihr Arbeitgeber bezahlt hat. Und denken Sie daran: Gerade in den ersten Jahren nach der Pensionierung bleibt endlich auch wieder mehr Zeit für Hobbys oder grössere Reisen. Das kann ins Geld gehen.

 

Fehler #3: Sie lassen Ihr Geld auf dem Konto liegen

Durch Inflation und tiefe Zinsen verliert Ihr Vermögen auf dem Konto stetig an Wert. Bei einem langen Anlagehorizont sollten Sie Ihre Säule-3a-Gelder deshalb in Vorsorgefonds investieren. Gleiches gilt grundsätzlich auch für die Zeit nach der Pensionierung: Denken Sie in 10-Jahres-Etappen und legen Sie Geld, das Sie in den ersten Jahren nach der Pensionierung nicht brauchen, sinnvoll an. So arbeitet Ihr Vermögen auch im Alter weiter für Sie.

 

Fehler #4: Sie vernachlässigen das Thema Steuern

Die 2. und 3. Säule sind attraktiv, um Steuern zu optimieren. Ob freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse oder Einzahlungen in die 3. Säule – beides ermöglicht Steuerabzüge. Bei deren Auszahlungen hingegen fallen Steuern an. Deshalb sollten man sie staffeln. Das ist möglich, wenn man mehrere Säule-3a-Konten besitzt und sie in unterschiedlichen Kalenderjahren auflöst.

 

Fehler #5: Sie werden nicht selbst aktiv

Die Altersvorsorge verlangt Eigeninitiative. Das beginnt bei der Bestellung des AHV-Auszugs, um allfällige Beitragslücken zu erkennen und rechtzeitig zu schliessen. Zudem sollten Sie regelmässig einen Blick in Ihren Pensionskassenausweis werfen, da er zu den wichtigsten Vorsorgedokumenten zählt. Beim Jobwechsel sind sie ausserdem selbst verantwortlich, dass Ihr Pensionskassenguthaben von der alten an die neue Pensionskasse überwiesen wird.

Zudem: Die AHV-Rente landet mit dem 65. Geburtstag nicht automatisch auf Ihrem Konto. Sie müssen Ihren Anspruch mindestens drei Monate vorher bei Ihrer Ausgleichskasse anmelden.

Zusammenfassung

Pension frühzeitig planen

Bei der Pensionsplanung gilt: Erstmals ab 40, detailliert ab 50. Wenn Sie frühzeitig aktiv werden, erweitert sich Ihr Spielraum bei der Planung enorm. Egal, ob Sie sich frühpensionieren lassen oder über 65 Jahre hinaus arbeiten wollen.

  • Planen Sie selbst – behalten Sie den Überblick über Ihr Vorsorgevermögen, hier bedeutet Eigeninitiative bares Geld
  • Nutzen Sie die Chancen der Steueroptimierung bei Einzahlungen und beim Bezug
  • Legen Sie Ihr Geld an, um langfristig von höheren Renditen profitieren zu können – das gilt vor wie nach der Pensionierung

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