Schon gewusst? Fünf Fakten zur Vorsorge in der Schweiz

Wie viele Arbeitstätige finanzieren eigentlich einen Pensionierten? Warum ist Teilzeitarbeit ein Vorsorgerisiko? Und mit welcher Rente können Schweizerinnen und Schweizer im Schnitt rechnen? Wir haben die Zahlen und Fakten für Sie zusammengetragen.

Vorsorgefakt 1

Verzweifelt gesucht: Beitragszahler!

Die AHV ist ein Umlageverfahren: Wer arbeitet und AHV-Beiträge zahlt, finanziert damit nicht seine eigene Rente. Das Geld geht an diejenigen, die heute schon pensioniert sind. Damit das funktioniert, muss das Verhältnis zwischen Arbeitstätigen und Pensionierten stimmen. Derzeit finanzieren rund drei Arbeitstätige einen AHV-Bezüger. Bis 2035 könnte sich das Verhältnis auf 2:1 verkürzen.

Vorsorgefakt 2

Bereit für 20 Jahre Ferien?

In der Schweiz werden Männer mit 65, Frauen mit 64 Jahren pensioniert. Mit der Annahme der AHV 21 Reform erfolgt eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters, neu Referenzalter, der Frauen von 64 auf 65 Jahre. Ab 2028 wird somit ein einheitliches Referenzalter von 65 Jahren gelten. Die Lebenserwartung liegt bei 81 respektive 85 Jahren. Das heisst: Wer pensioniert wird, hat im Schnitt 15 bis 20 Jahre Ruhestand vor sich. Diese Zeit gilt es zu planen – nicht nur mit Hobbys, Reisen oder dem Erfüllen anderer Träume, sondern insbesondere auch finanziell: mit AHV, Pensionskasse und der privaten Vorsorge.

 

Vorsorgefakt 3

Arbeiten bis 65? Nein danke!

Nicht alle wollen bis zum gesetzlichen Referenzalter berufstätig bleiben. Mit 60 Jahren arbeiten rund 10 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht mehr. Mit 63 Jahren sind es schon über ein Viertel. Doch leisten können sich das nicht alle: Denn wer vorzeitig in Pension geht, muss Rentenkürzungen in Kauf nehmen, braucht also mehr Vermögen.

Vorsorgefakt 4

Heimtückische Teilzeitarbeit

Teilzeitarbeit boomt: Mehr als ein Drittel der Beschäftigten arbeiten weniger als 90 Prozent. Bei Frauen ist diese Arbeitsform dreimal häufiger als bei Männern. Doch Teilzeitarbeit hat Tücken: Wer wegen Teilzeit weniger verdient, muss auch im Alter mit weniger Leistungen aus der AHV und insbesondere der Pensionskasse auskommen. Das heisst: Gerade für Teilzeitbeschäftigte ist es wichtig, selber vorzusorgen.

Vorsorgefakt 5

Zeigt her eure Kässeli!

Die meisten Frauen in der Schweiz verdienen zwischen 4'000 und 5'000 Franken, die meisten Männer zwischen 5'000 und 6'000 Franken. Nach der Pensionierung erhalten Schweizerinnen und Schweizer im Schnitt 1'875 Franken pro Monat von der AHV und 2'385 von der Pensionskasse. Für viele Rentnerinnen und Rentner bedeutet das: Sie brauchen weitere Ersparnisse, um ihren gewohnten Lebensstandard auch im Alter finanzieren zu können.

Vorsorgebarometer – So sorgt die Schweiz vor