Employer Branding – zentral bei der Suche nach Fachkräften

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Der Fachkräftemangel beschäftigt viele KMU. Wer Talente für sein Unternehmen begeistern will, muss sich auf dem Arbeitsmarkt von seinen Mitbewerbern abheben. Erfahren Sie, wie Sie dieses Ziel mithilfe von Employer Branding erreichen und zum attraktiven Arbeitgeber werden können.

 

So verbessern Sie Ihre Arbeitgeberattraktivität

Wie hebt sich Ihre Firma auf dem Arbeitsmarkt von den anderen ab? Wieso sollen gesuchte Fachkräfte bei Ihnen arbeiten? Mit einer Employer-Branding-Strategie ziehen Sie die passendsten Mitarbeitenden an und halten diese in Ihrem Unternehmen.

Besonders wichtig dabei: Ihre Arbeitgebermarke muss intern halten, was sie nach aussen verspricht. Deshalb prägen Ihre Unternehmenskultur und die Anstellungsbedingungen massgeblich Ihr Arbeitgeberimage. Wie Sie dieses positiv beeinflussen können, erfahren Sie in der folgenden Anleitung.

Ob kununu oder Glassdoor – Online-Bewertungen der Qualität eines Arbeitgebers spielen durchaus eine Rolle, wenn eine qualifizierte Fachkraft eine neue Stelle sucht. Wie gut ist Ihr Image als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin? Und wie können Sie es verbessern?

 

Schritt 1: Erfassen Sie Ist-Situation und Handlungsbedarf

Am Anfang steht eine Bestandsaufnahme. Nutzen Sie neben Ihrer Unternehmensstrategie eine Situationsanalyse, um folgende Fragen zu beantworten:

  • Sind Ihre Mitarbeitenden ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Erreichen Ihrer Unternehmensziele? 
  • Beschäftigen Sie Schlüsselpersonen mit spezialisierten Qualifikationen, deren Weggang für Ihre Firma einen grossen Verlust bedeuten würde?
  • Bieten Konkurrenzunternehmen den Fachkräften attraktive Bedingungen? Sind die Anstellungsbedingungen der Konkurrenz besser als Ihre?
  • Haben Sie in den Medien von gesellschaftlichen Forderungen an Arbeitgeber in Ihrer Branche erfahren?
  • Besteht in Ihrer Branche ein Fachkräftemangel?
  • Brauchen Sie, wenn Sie Vakanzen besetzen, länger als früher oder länger als erwartet?

Wenn Sie die Mehrzahl dieser Fragen mit Ja beantworten, sollten Sie in Ihre Arbeitgebermarke investieren und so Ihr Arbeitgeberimage stärken.

 

Schritt 2: Analysieren Sie die Arbeitnehmenden in Ihrer Branche

Was sind die Wünsche und Erwartungen Ihrer (potenziellen) Mitarbeitenden und der Fachkräfte in Ihrer Branche an Sie als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin? Welche Art Angestellte möchten Sie ansprechen? Welche Merkmale machen für Sie eine gute Mitarbeiterin aus? Gibt es diese Personen im Arbeitsmarkt? Je besser Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto eher können Sie Ihr Angebot auf die richtigen Personen ausrichten.

 

Schritt 3: Definieren Sie Ihre Versprechen als Arbeitgeber

In Ihrem Unternehmen gelten bestimmte Werte, möglicherweise haben Sie sie explizit definiert. Kommunizieren Sie diese Werte nach aussen, um die richtigen Mitarbeiter anzuziehen und untermauern Sie Ihr Werteversprechen mit Angeboten und Vorteilen, die Mitarbeitende erhalten, wenn sie bei Ihnen angestellt sind. Vier Säulen stärken dieses Versprechen und damit Ihre Arbeitgebermarke (siehe Grafik).

Vier Säulen für Ihr Arbeitgeberimage

Vier Säulen für Ihr Arbeitgeberimage

Definieren Sie, welche Anstellungsbedingungen Sie – unter Berücksichtigung Ihrer finanziellen Lage – anbieten möchten.

Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die Fringe Benefits oder Lohnnebenleistungen. Kommunizieren Sie Ihre Anstellungsbedingungen in den Stelleninseraten unter den Informationen zu Ihrem Unternehmen und sprechen Sie darüber in den Vorstellungsgesprächen.

Tipp: Sind Ihre Anstellungsbedingungen besonders gut, können Sie damit auch auf Ihrer Website um potenzielle Kandidatinnen werben.

 

Schritt 4: Erarbeiten Sie Ihr Leitbild und Ihre Führungsprinzipien

In einem Leitbild kommunizieren Sie die Werte, die Stärken und die Kultur, die in Ihrem Unternehmen einzigartig sind. Auch die Vision und die Mission der Firma wird im Leitbild erklärt. Führungsprinzipien geben einer Führungskraft die Richtung vor, wie sie Mitarbeitende in Ihrem Unternehmen führen soll, damit ein einheitlicher Führungsstil gelebt wird.

Tipp: Das Leitbild ist letztlich Chefsache. Doch beziehen Sie die Mitarbeitenden und Führungskräfte in Ihrem Unternehmen bei der Entstehung mit ein, um ein authentisches Bild zu erhalten.

 

 

Schritt 5: Pflegen Sie Ihr Arbeitgeberimage mit den richtigen Massnahmen

Damit Sie im Arbeitsmarkt wie gewünscht wahrgenommen werden, müssen Sie Ihre Arbeitgebermarke regelmässig pflegen, sie nach aussen kommunizieren – zum Beispiel über Social Media – und nach Ihren Leitsätzen leben. Folgende Massnahmen tragen dazu bei, dass Sie als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber positiv wahrgenommen werden:

  • Mitwirkung von Mitarbeitenden fördern
    Beispiel: Mitarbeitende mit Workshops bei der Erstellung des Leitbilds beteiligen
  • Sinnhaftigkeit der Arbeit vermitteln
    Beispiel: in einem Interview mit einer Mitarbeiterin den Nutzen ihrer Funktion in der Wertschöpfungskette zeigen und das Interview in den Social Media posten
  • Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf fördern
    Beispiele: Teilzeitarbeit ermöglichen, Gleitzeiten anbieten
  • Attraktive Anstellungsbedingungen anbieten
    Beispiele: mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Ferientage gewähren, ein Abo für den ÖV zur Verfügung stellen 
  • In die Personalentwicklung investieren
    Beispiel: Weiterbildungen finanziell unterstützen
  • Diversity Management betreiben: Gleichstellung fördern und keine Diskriminierungen dulden
    Beispiele: Gleichstellung explizit ins Personalreglement aufnehmen, Weisung gegen sexuelle Belästigung aufsetzen
  • Positive Erfahrungen im Rekrutierungsprozess bei Bewerbenden generieren
    Beispiele: allen Bewerbenden eine Antwort schicken, ob positiv oder negativ, im Vorstellungsgespräch die Haltung einnehmen, dass auch Sie sich dem Kandidaten vorstellen und einen guten Eindruck hinterlassen möchten
  • Vorteile Ihrer Firma für Arbeitnehmende aufzeigen
    Alle diese Punkte auflisten und nach innen und aussen kommunizieren