Fünf Fragen an Pajtim Krasniqi, Geldwäscherei-Beauftragter
Pajtim, was genau beinhaltet deine Arbeit als Geldwäscherei-Beauftragter?
Ich bin verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung aller Vorgaben zur Bekämpfung von Geldwäscherei. Zum Beispiel landen alle Dossiers von Neukunden auf meinem Tisch. Ich kontrolliere, ob wir alle benötigten Unterlagen beisammen haben und achte darauf, dass keine verbotenen Geschäftsbeziehungen eingegangen werden.
Weiter bin ich für Erb- und Beistandsfälle verantwortlich. Das sind auch die einzigen Themen mit direktem Kundenkontakt. Ich kümmere mich dabei um Berechtigungen, Vollmachten und Prozesse. Konkret: Ein Angehöriger ist gestorben: Was ist zu tun? Da leiste ich Unterstützung.
Das Thema scheint umfassend. Kannst du uns ein konkretes Beispiel aus deinem Arbeitsalltag erzählen?
Tatsächlich erlebe ich immer wieder spannende Geschichten. Aufgrund des Datenschutzes darf ich keine konkreten Details verraten. Wir hatten schon einen Money Mule-Fall auf der Bank. Im Austausch mit Staatsanwaltschaft und Polizei konnte der Fall schlussendlich erfolgreich geklärt werden. Es ist spannend und natürlich toll, wenn man einen Teil zur Auflösung eines solchen Falles beitragen kann.
Du arbeitest nun seit drei Jahren bei uns. Welche Vorteile hat es, bei der Raiffeisenbank Möhlin zu arbeiten?
Ich schätze das breit gefächerte Aufgabengebiet und die damit verbundenen Herausforderungen. Für viele Themen sind in anderen Banken separate Abteilungen zuständig.
Neben dem Arbeitsinhalt stimmt für mich auch das Persönliche. Man wird als Person ernst genommen: Vom direkten Vorgesetzten bis hin zur Vorsitzenden der Bankleitung.
Die Türen sind offen, die Stimmung familiär. Ich bin in der Region aufgewachsen und fühle mich als Mitarbeiter der Raiffeisenbank Möhlin sehr wohl.
Du hast vor zwei Jahren deinen Master in Jus abgeschlossen, danach noch einen CAS an der HSG absolviert, geheiratet und wirst in wenigen Tagen zum ersten Mal Vater.
Ganz schön viele Ereignisse. Klingt nach einer aufregenden Zeit!
Das wird mir erst jetzt richtig bewusst. Man steht mitten im Leben und nimmt die Ereignisse wie sie kommen. Ich schätze mich glücklich, dass die Raiffi mir ermöglicht hat, mit einem tiefen Teilzeitpensum einzusteigen und einen finanziellen Beitrag an die Weiterbildung geleistet hat.
Nach Abschluss meiner Ausbildungen geniesse ich es nun, mich auf meinen Job zu konzentrieren und nach Arbeitsschluss die Zeit mit Familie und Freunden zu geniessen. Für mich passt das Grosse und Ganze super gut. Das Tüpfelchen auf dem i folgt bald: Ich freue mich, unser erstes Kind schon bald in den Armen halten zu können!*
Und die Frage zum Schluss: Was würdest du tun, wenn du eine Million gewinnen würdest?
Ich würde mir einen Oldtimer kaufen und diesen restaurieren. Bei einer Million läge da sicher eine Werkstatt mit Autolift und sämtlichen Werkzeugen drin.
Falls noch was übrig bleibt: Anlegen bei Guido Wirthlin fürs Alter :-)
*Anmerkung: Der gesunde Junge ist in der Zwischenzeit zur Welt gekommen. Wir gratulieren ganz herzlich!