Gut zu wissen
Wir bei Raiffeisen kombinieren entsprechend dem Futura-Regelwerk je nach Anlagelösung verschiedene der vorgestellten Ansätze. Fester Bestandteil des Futura-Regelwerks sind die Ausschlusskriterien.
Sein Geld «nachhaltig» anzulegen ist nicht neu. So gibt es das Prinzip, bewusst nicht in kritische Unternehmen zu investieren, schon seit rund 100 Jahren. Inzwischen entwickelt sich dieser Aspekt auch bei institutionellen Anlegern zum Standard.
Nachhaltigkeit ist ein Denk- und Handlungsprinzip, welches auch für Anlegerinnen und Anleger immer wichtiger wird. So ist zum Beispiel davon auszugehen, dass ein Unternehmen, das Ressourcen nicht verschwendet, sondern effizient und wertschöpfend einsetzt, zukunftsfähiger und für Krisen besser gewappnet sein sollte.
Traditionell berücksichtigt das «magische Dreieck» der Vermögensanlage drei Kriterien: Rendite, Liquidität und Risiko. Nachhaltige Anlagen erweitern diese wirtschaftliche Sichtweise um ökologische und soziale Aspekte. Diese zusätzlichen Bewertungskriterien werden im Fachjargon als ESG-Kriterien bezeichnet. Die Abkürzung «ESG» steht dabei für Umwelt (Englisch: environment), S für Soziales (Englisch: social) und G für gute Unternehmensführung (Englisch: governance).
ESG-Kriterien sollen Aufschluss darüber geben, ob ein Unternehmen verantwortungsbewusst und vorausschauend handelt, um sich den aktuellen und künftigen Herausforderungen im Wandel der Welt erfolgreich stellen zu können.
Dabei ist nachhaltiges Anlegen aber nicht gleich nachhaltiges Anlegen. Über die Zeit wurden unterschiedliche Ansätze entwickelt.
Gut zu wissen
Wir bei Raiffeisen kombinieren entsprechend dem Futura-Regelwerk je nach Anlagelösung verschiedene der vorgestellten Ansätze. Fester Bestandteil des Futura-Regelwerks sind die Ausschlusskriterien.
Die verschiedenen Ansätze nachhaltigen Anlegens unterscheiden sich nicht nur im Vorgehen, sondern auch hinsichtlich des Nutzens für Anlegerinnen und Anleger. Dabei lassen sich grob drei unterschiedliche Zwecke unterscheiden:
Gewisse Ansätze zielen insbesondere auf eine Verbesserung des Rendite-Risiko-Verhältnisses im Vergleich zu konventionellen Anlagen ab. Investorinnen und Investoren können von finanziellen Vorteilen profitieren. | |
Andere Ansätze verfolgen über eine finanzielle Rendite hinaus einen starken ökologischen oder sozialen «Impact». Die Anlagen im Portfolio tragen etwa zu einer bestimmbaren CO2-Reduktion bei oder schaffen lokale Arbeitsplätze. | |
Eine dritte Gruppe von Ansätzen sind besonders darauf ausgerichtet, die persönlichen Werte der Anlegerin oder des Anlegers abzubilden und meiden daher zum Beispiel kritische Industrien wie die Öl- und Kernenergie, Rüstung oder Glücksspiel. |
Nachhaltigkeitskriterien wurden in der Vergangenheit oft als «nicht-finanziell» bezeichnet. Heute ist bekannt, dass deren systematische Berücksichtigung die Möglichkeit eröffnet, Nachhaltigkeitsrisiken zu mindern und gleichzeitig Nachhaltigkeitschancen wahrzunehmen.
Dabei folgen alle Ansätze einer zentralen Idee: Eine langfristig tragfähige wirtschaftliche Entwicklung ist nur möglich, wenn ökologische Grenzen respektiert und gesellschaftliche Systeme gefördert werden.