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10.09.2024

Klimaschutz und Rendite unter einen Hut bringen

Wer nachhaltig anlegt, investiert in die Gewinner von morgen.

E-Autos, mehr Bioprodukte und Solarpanels auf dem Dach: Herr und Frau Schweizer unternehmen viel für die Welt von morgen. Das zeigt sich mittlerweile auch an der Art und Weise, wie sie ihr Vermögen investieren, denn nachhaltige Anlagen gewinnen mehr und mehr an Bedeutung.

 

Bereits über die Hälfte der Schweizer Anlagefonds berücksichtigt Nachhaltigkeitsaspekte: Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit oder verantwortungsvolle Unternehmensführung. Die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen: 2023 war in der Schweiz ein Vermögen von 1’660 Milliarden Franken nachhaltig investiert – mehr als doppelt so viel wie noch 2018.

 

Nachhaltigkeit schlägt Rendite

Bei vielen nachhaltigen Anlagen stehen ökologische Aspekte im Vordergrund. Deswegen weisen immer mehr Fonds ihren CO2-Fussabdruck aus. Auch wenn diese Messgrösse noch ungewohnt ist, beeinflusst sie Anlageentscheide ganz wesentlich: Für eine Mehrheit der Schweizer Anlegerinnen und Anleger scheint Klimaverträglichkeit beim Anlegen mittlerweile sogar wichtiger als Rendite um jeden Preis.

 

Das ist keine leere Behauptung, sondern das Resultat einer Experimentalstudie, die Raiffeisen in Zusammenarbeit mit den Universitäten Zürich, St. Gallen und dem MIT in Boston durchgeführt hat. Dabei haben die Forschenden die Präferenzen einer für die Schweiz repräsentativen Gruppe untersucht. Den Probanden standen zwei Fonds zur Auswahl – eine nachhaltige Anlagelösung sowie ein konventioneller Fonds.

 

Das Ergebnis fiel erstaunlich klar aus: Wurden die Probanden über den CO2-Fussabdruck der Fonds informiert, entschieden sich 77 Prozent für den Klimafonds, obwohl dieser eine leicht schlechtere Rendite aufwies als der konventionelle Fonds. In der Kontrollgruppe, für die der CO2-Fussabdruck nicht ersichtlich war, entschieden sich lediglich 30 Prozent für den Klimafonds.

 

Positives bewirken

Investitionen mit den eigenen Werten in Einklang zu bringen ist aber nur ein mögliches Argument für nachhaltiges Anlegen. Mit dem richtigen Nachhaltigkeitsansatz können Anlegerinnen und Anleger sogar Positives bewirken. Als besonders wirksames Instrument gilt Active Ownership. Bei diesem «aktiven Aktionärswesen» nutzen Finanzdienstleister die Stimmrechte der Aktien in Anlagefonds im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und suchen mit ausgewählten Unternehmen den aktiven Dialog jenseits der Generalversammlung. Themenfelder sind dabei der Klimawandel, Arbeits- und Menschenrechte sowie digitale Verantwortung und Datenschutz.

 

Besseres Risiko-Rendite-Profil

Die Chancen stehen gut, dass sich dieses Engagement auch positiv auf den Kontostand der Anlegerinnen und Anleger auswirkt. Dasselbe gilt aber auch für andere Ansätze nachhaltigen Anlegens. Denn Unternehmen, die verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen, haben langfristig bessere Erfolgsaussichten als solche, die Ressourcen verschwenden. Dies kann das Risiko-Ertrags-Profil des Portfolios positiv beeinflussen. In der Vergangenheit haben sich nachhaltige Portfolios als weniger anfällig für Wertschwankungen erwiesen als konventionelle. Oder ganz einfach gesagt: Wer nachhaltig anlegt, investiert in die Gewinner von morgen – und meidet die wahrscheinlichsten Verlierer.

 

Lassen Sie sich durch unsere Anlageexpertinnen und -experten beraten.