Veränderte Lebensumstände, neue Strategie
Die Leistungen der 1. Säule (AHV) und 2. Säule (Pensionskasse) reichen heute in vielen Fällen nicht mehr aus, um den gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung zu sichern. Je höher das Einkommen, desto höher sind in der Regel die Lebenshaltungskosten und desto geringer ist der Anteil, den die AHV- und Pensionskassenrenten zur Deckung der Lebenshaltungskosten im Alter beitragen. Umso wichtiger ist es, klug und umsichtig über das nach der Pensionierung vorhandene Geld zu entscheiden. So soll das Vermögen nicht nur einen Beitrag zur Deckung der laufenden Kosten leisten, sondern auch weiterwachsen und Erträge abwerfen. Die passende Anlagestrategie ermöglicht beides.
Grundsätzlich gibt es für jedes Alter eine erfolgsversprechende Anlagestrategie, für den Dreissigjährigen genauso wie für den Mittsechziger. Richtig anlegen heisst, in jedem Alter den individuellen Lebensumständen und der eigenen Vermögenssituation Rechnung zu tragen. So ändern sich im Verlaufe eines Lebens das Einkommen, das Vermögen und die laufenden Ausgaben genauso wie die eigenen Ziele und Bedürfnisse.
Das gilt ganz besonders für die Zeit nach der Pensionierung. Die Einnahmen aus dem eigenen Geschäft oder vom Arbeitgeber fallen weg. An deren Stelle treten die Leistungen aus AHV, Pensionskasse und der 3. Säule. Ausgabenposten für Gesundheit, Reisen und Freizeit gewinnen an Bedeutung. Es gilt die finanziellen Mittel so einzuteilen, dass man seinen Lebensstandard nach der Pensionierung aufrechterhalten und sich im Ruhestand möglichst viele Wünsche erfüllen kann. Entsprechend muss die Anlagestrategie auf die neue Situation abgestimmt werden – der Fokus verschiebt sich vom Vermögensaufbau hin zu Vermögenssicherung und -verzehr.