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10.07.2024

Vom Profi-Sportler zum Kundenberater

Seit dem 1. Januar 2024 verstärkt Marco Gämperle das Team Kundenberatung in Zollikon. Bis 2018 war er als professioneller Skifahrer bei Swiss-Ski tätig und hat mit Hilfe des Athletes Network, einer Organisation, die Profi-Sportler:innen bei ihrer Nachsportkarriere unterstützt, seine neue Berufung gefunden. Lernen Sie Marco Gämperle im Interview näher kennen und erfahren Sie, was er am meisten am Leistungssport vermisst. 

Wer bist du?

Mein Name ist Marco Gämperle. In der Vergangenheit habe ich meine Leidenschaft im Ski-Rennsport ausgelebt. Heute habe ich eine neue Berufung entdeckt und bin Kundenberater bei der Raiffeisenbank am rechten Zürichsee in Zollikon.

 

Wie bist du zu zum Ski-Sport gekommen?

Man könnte sagen, ich bin in den Sport hineingewachsen. Meine Eltern besassen eine Ferienwohnung in den Bündner Alpen, wo wir zahlreiche Wochenenden verbrachten. Ein Skilehrer erkannte mein Potenzial und schlug vor, mich in eine Skirenngruppe aufzunehmen. Von da an nahm ich regelmässig an Rennen teil und arbeitete mich Schritt für Schritt in höhere Kaderstufen vor. Skifahren war stets meine grosse Leidenschaft, und so ergab sich mein Weg ganz automatisch. Als ich schliesslich für den C-Kader von Swiss-Ski selektioniert wurde, wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen könnte. Dieses Erlebnis war überwältigend! Mein grösster Triumph war der 5. Platz bei der Juniorenweltmeisterschaft 2017 in Åre, Schweden. Dieser Moment bestätigte mir, dass all die harte Arbeit und die unzähligen Stunden auf der Piste sich wirklich ausgezahlt hatten. Leider musste ich nur knapp ein Jahr später meine Sportlerkarriere verletzungsbedingt beenden. 

 

Was ist das Athletes Network und wie haben sie dich bei deiner Neuorientierung unterstützt?

Das Athletes Network stellt eine grossartige Bereicherung für uns Athleten dar. Sie leisten nicht nur Unterstützung bei der Jobsuche und im Bewerbungsverfahren, sondern veranstalten auch regelmässig Events, bei denen wir mit verschiedenen Unternehmen in Kontakt treten können. Seit ihrer Gründung habe ich kontinuierlich an ihren Veranstaltungen teilgenommen und konnte dadurch zahlreiche wertvolle Kontakte knüpfen.

Tatsächlich habe ich meine aktuelle Position bei der Raiffeisenbank am rechten Zürichsee durch das Athletes Network gefunden. Sie hatten die Stelle ausgeschrieben und so entstand der Kontakt. Es war ein tolles Gefühl, zu wissen, dass ich meine beruflichen Ambitionen dank ihrer Unterstützung verfolgen kann.

 

Was vermisst du am meisten und was vermisst du nicht am Leistungssport?

Was ich definitiv am meisten vermisse, sind das Reisen und meine Teamkolleg:innen. Es war stets ein Abenteuer, bei internationalen Rennen neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. Diese Erfahrungen haben meinen Horizont erweitert und mir zahlreiche unvergessliche Momente beschert. Lustigerweise fehlt mir das ständige Ein- und Auspacken meiner Reisetasche überhaupt nicht. Das war wahrlich eine der weniger glamourösen Seiten des Sports.

Ehrlich gesagt ist es eine Erleichterung, nicht mehr dem konstanten Leistungsdruck ausgesetzt zu sein. Es tut gut, die Dinge nun etwas entspannter anzugehen und das Leben in einem gemächlicheren Tempo zu geniessen.

 

Von welchen Fähigkeiten, die du dir als Sportler angeeignet hast, profitierst du in deiner neuen Aufgabe am meisten?

Der Leistungssport hat mich gelehrt, zielorientiert und ambitioniert zu sein. Es war immer mein Ziel, das Optimum aus jeder Situation herauszuholen, egal wie schwierig sie auch war. Diese Mentalität hat mir nicht nur auf der Skipiste, sondern auch in meiner aktuellen beruflichen Position enormen geholfen.

Meine Professionalität und die Fähigkeit, mit Fehlern umzugehen, sind dabei besonders wertvoll. Im Sport lernt man schnell, dass Fehler passieren und dass es darauf ankommt, wie man damit umgeht. Diese Lektion hat mir geholfen, in meiner neuen Position ruhig und fokussiert zu bleiben.

Ein weiterer bedeutender Vorteil ist meine Kommunikationsfähigkeit. Durch meine offene Art und die vielen Begegnungen im Leistungssport konnte ich diese Kompetenz kontinuierlich ausbauen. Das kommt mir nun enorm zugute, um effektiv mit meinen Kolleg:innen und Kund:innen zu kommunizieren.

 

Weshalb hast du dich für eine Karriere als Kundenberater entschieden?

Der Austausch mit anderen Menschen war für mich schon immer sehr wichtig. Das Bankwesen hat mich schon lange fasziniert. Daher suchte ich parallel zu meiner Weiterbildung nach einer Teilzeitstelle. Meine Karriere begann ich im Bereich Services und arbeitete später als Assistent im Firmenkundengeschäft.

Mir fehlte jedoch der direkte Kundenkontakt. Genau aus diesem Grund ist diese Stelle perfekt für mich. Hier kann ich meine Begeisterung für das Bankwesen mit meiner Freude an der direkten Kommunikation mit Menschen verknüpfen. Es ist ein gutes Gefühl, hier zu sein und meine Fähigkeiten voll einzubringen.

 

Herzlichen Dank an Marco Gämperle für seine Zeit und seine Bereitschaft, einen Einblick in das spannende Leben eines Leistungssportlers zu geben.