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28.03.2024

Interessante 120. Generalversammlung der Raiffeisenbank Sempachersee-Rottal Süd ohne Überraschungen

Mit einer Rekordbeteiligung von 1001 Mitgliedern durfte der Verwaltungsratspräsident René Stocker die 120. Generalversammlung im Schweizer Paraplegiker Zentrum in Nottwil eröffnen. Knapp 10% der Mitglieder der Geschäftsstellen Buttisholz, Hildisrieden, Neuenkirch, Nottwil, Ruswil und St. Erhard folgten der Einladung. Mit einer modernisierenden und umfassenden Statutenrevision sowie zwei Ersatzwahlen in den Verwaltungsrat standen auch nicht gewöhnliche Traktanden zur Abstimmung.


Erfolgreiche Raiffeisen Gruppe in bewegtem Umfeld 2023
Präsident René Stocker unterstrich in seinem Bericht das Stetige und den Wandel im Bankengeschäft. Neben einem laufenden starken Wettbewerb mit Margendruck und umfangreich fortschreitender Digitalisierung verändern sich auch die Kundenerwartungen und Kundenbedürfnisse kontinuierlich. Neue Themen sind z.B. Mobile Banking in Konkurrenz mit E-Banking, künstliche Intelligenz, offene Schnittstellen zwischen den Marktteilnehmenden und in wenigen Wochen das Instant Payment. Die Zahlungsarten und «weg vom Cash» ändern sich, Bancomat-Bezüge nehmen wie die Schalterfrequenzen rapide ab. Andererseits werden erweiterte Beratungs- und Produktangebote stärker nachgefragt, und dies über die üblichen Geschäftszeiten hinaus. Wer bei diesen laufenden Entwicklungen als Bank nicht mitmacht, nicht fit ist, wird den Zug verpassen.

Angesichts des Untergangs der Credit Suisse sieht René Stocker die klassischen Werte und Tugenden, wie sie die Raiffeisen Gruppe verfolgt, als kostbarstes Gut. Kundennähe (digital und physisch), Kundenvertrauen, Solvenz, Liquidität und Bodenständigkeit, aber auch die Wettbewerbsstärke durch Anpassungsfähigkeit und stetige Modernisierung. René Stocker und Marcel Lüscher unterstreichen, dass Raiffeisen weiter in die digitale Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden investiert und sie ausbaut, gleichzeitig jedoch an der kundennahen Geschäftsstellen-Politik als ein Teil der DNA festhält.

René Stocker unterstreicht: Raiffeisen ist fit, Raiffeisen ist gesund, Raiffeisen ist erfolgreich. Dies zeigen auch die gestiegenen Volumina im Hypothekar- und Kreditgeschäft, bei den Kundeneinlagen und sehr erfreulich auch beim Nichtzinsen-Geschäft in der Anlage-, Vorsorge- und Vermögensverwaltung. Ergänzend wies er auch darauf hin, dass das Kreditportfolio bei Raiffeisen sehr qualitätsorientiert ist, was man angesichts einer Wertberichtigungsquote von nur 0.1% erkennt. Zudem liegt die Nettobelehnung des Wohn-Immobilienportfolio robust bei nur 59%, wobei bei der Hypothekarvergabe bekanntlich mit einem sicherheitsorientierten kalkulatorischen Zins von 5% gerechnet wird.

 

Raiffeisenbank Sempachersee-Rottal Süd blickt gesund auf ein erfolgreiches Jahr zurück
Marcel Lüscher, Vorsitzender der Bankleitung, freut sich, dass die RB Sempachersee-Rottal Süd auf einer soliden Kapitalbasis und operativen Leistung sowie dank des Vertrauens von Kundinnen und Kunden für 2023 erfreuliche Ergebnisse aufzeigen kann. Im Kerngeschäft wuchs die Bilanzsumme auf 1,28 Mia. Franken. Die Hypothekarforderungen nahmen auf 1,02 Mia. Franken zu, die Kundeneinlagen stiegen auf 1,02 Mia. Franken. In der Anlage-, Vorsorge-, Vermögensverwaltung ist das Volumen auf 159,15 Mio. Franken angewachsen.

Beim Geschäftsertrag legte die Bank markant auf 15,73 Mio. Franken zu. Der Nettoerfolg aus dem strategisch zentralen Zinsengeschäft erhöhte sich aus 12,57 Mio. Franken. Im zweiten strategisch wichtigen Bereich, dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, nahm der Erfolg auf 2,04 Mio. Franken zu. Der Erfolg im Handelsgeschäft ist mit 0,57 Mio. Franken nur unbedeutend gestiegen.

Der Geschäftsaufwand ist erwartungsgemäss stärker als in den Vorjahren gestiegen, dies im Wesentlichen durch geplante Sach- und Personalinvestitionen im Nachgang zur Fusion sowie markant höhere Beiträge an Raiffeisen Schweiz für die Erbringung und Finanzierung von Leistungen. Bei den Personalkosten waren es entsprechend der langfristigen Strategie beachtliche Investitionen in die fachliche sowie personelle Verstärkung der Beratungsteams und der Organisation.

Der Geschäftserfolg, die für die operative Leistung einer Bank zentrale Kennziffer, konnte trotz des deutlich höheren Geschäftsaufwands auf 5,05 Mio. Franken leicht gesteigert werden. Der ebenfalls leicht höhere Jahresgewinn von 1,09 Mio. Franken – resultierend nach Abzug der Steuern von insgesamt 0,67 Mio. Franken - wird nach Verzinsung der Anteilscheine vollständig den bereits sehr hohen Reserven zugeordnet.

 

Blick in den Rückspiegel – Feierlichkeiten stehen an
Präsident Stocker erinnerte daran, dass vor zwanzig Jahren die drei kleinen Raiffeisenbanken von Neuenkirch, Nottwil und Knutwil angeführt von den visionären, strategisch denkenden, unternehmerischen Verwaltungsratspräsidenten Urs Lütolf, Richard Kottmann und Joe Rütter sowie Bankleitern Marcel Lüscher, Peter Aregger und Hansruedi Hummel zur RB Sempachersee West fusionierten. Später kamen dann noch die RB Hildisrieden unter VRP Urban Bieri und Bankleiter Franz Stocker sowie die RB Buttisholz-Ruswil unter VRP Heinz Bösch und dem Bankleiter a.i. Bobby Moser (vorher Pius Lauber). Die Bilanzsumme verfünffachte sich seit 2004 von 265 Mio. Franken auf knapp 1.30 Mia. Franken, die Mitarbeitenden von rund 15 auf 48 und die Mitgliederzahl von 3577 auf 10862. Gefeiert wird allerding erst 2029, wenn es heisst: 125 Jahre Raiffeisenbank Sempachersee-Rottal Süd resp. 2025 das schweizweite 125-Jahr-Jubiläum der Gründung von Raiffeisen. 

 

Statutenrevision zur Modernisierung mit grosser Mehrheit genehmigt
Den Mitgliedern standen vorgängig verschiedene Informationen zu den umfangreichen Statuten-Anpassungen zur Verfügung, wobei letztlich nur vier Themen mit Auswirkungen für die Mitglieder, die Kundinnen und Kunden relevant waren: Öffnung für ortsunabhängige Mitgliedschaft; Möglichkeit zur Erweiterung des Angebotes für banknahe Finanz- und Dienstleitungsgeschäfte sowie Liegenschaftenerwerb; Stärkung der verwantwortungsvollen Unternehmensführung bezüglich des Verwaltungsrates; Wechsel der Generalversammlung auf eine Urabstimmung mit separatem gesellschaftlichem Mitgliederanlass. Nach den einführenden Worten des Verwaltungsratspräsidenten wurde die Statutenrevision einstimmig angenommen.

 

Verabschiedung und Ersatzwahl von zwei langjährigen, verdienstvollen VR-Mitgliedern
Caroline Koller, Neuenkirch, welche 23 Jahre im VR war und zusätzlich das Aktuariat führte, sowie Thomas Estermann, Hildisrieden, welcher 14 Jahre im VR war und davon 8 Jahre bei unserer Bank, wo er die zusätzliche Funktion «Finanz-, Rechnungswesen, Audit» verantwortete, reichten im Zuge der Erneuerung des Verwaltungsrates zwei sehr verdienstvolle VR-Mitglieder die Demission ein. René Stocker verdankte den beiden die sehr verdienstvolle fachliche Mitwirkung und den sehr kollegialen Umgang sowie stellte der Versammlung mit Ramona Imhof, Neuenkirch für das Aktuariat und Cäsar Portmann für die Funktion «Finanz, Rechnungswesen, Audit» vor.

Die Ersatzwahl von Peter Künzli, Sempach, und Petra Ruckli, Buttisholz, ging aufgrund der passenden Profile, Persönlichkeit sowie Aus-/Weiterbildung und beruflicher Erfahrung schlank durch. Ihre Wahl wurde mit grossem Applaus unterstrichen, und sie unmittelbar als neue Mitglieder des Verwaltungsrates.

 

Kulinarik und Show
Das Küchen- und das Serviceteam des SPZ Nottwil verwöhnte im anschliessenden gesellschaftlichen Teil die 1001 Mitglieder aufs Feinste. Im Showblock vermochte die äusserst sympathische Familienband Oesch’s die Dritten mit der gesang- und jodelgewaltigen Melanie Oesch zu begeistern und sorgte für die passende Stimmung.