Vom Paar zur Familie – das Wichtigste zur gemeinsamen Vermögensplanung
Im Leben gibt es immer wieder turbulente Phasen, die vieles auf den Kopf stellen. Zum Beispiel das erste Kind. Ob Ehe oder Konkubinat, Teilzeitarbeit oder Babypause – egal, welchen Weg ein Elternpaar wählt, die Entscheidung hat grossen Einfluss auf Finanzen und Vorsorge. Erfahren Sie hier, auf was Sie bei einer gemeinsamen Finanzplanung achten müssen.
Ein neuer Lebensabschnitt
Petra und Jannick sind Anfang dreissig und leben seit vier Jahren unter einem Dach. Beide arbeiten Vollzeit und tragen zu gleichen Teilen zu den Fixkosten und Lebensmitteln bei. Über den Rest ihres Gehalts sowie über ihr Erspartes verfügen sie getrennt. Doch nun wünschen sich die beiden ein Kind – und fragen sich, wie sie Familienalltag, Finanzen und Altersvorsorge künftig organisieren wollen.
Wie soll unser Familienmodell aussehen?
Eine längere Babypause oder nach 14 Wochen Mutterschaftsurlaub zurück ins Büro – Petra ist sich noch unsicher, wie ihr Leben mit Kind aussehen könnte. Auch Jannick weiss noch nicht, wie er die Balance zwischen Kind, Haushalt und Arbeit gestalten möchte.
Einige der Punkte, über die sich die beiden Gedanken machen, sind:
- Welchen Anteil an unserem Alltag sollen Arbeit und Kinderbetreuung jeweils einnehmen?
- Sind wir uns in punkto Rollenverteilung einig?
- Ist dieses Familienmodell mit unseren beruflichen Zielen vereinbar?
- Können wir uns das leisten?
Ehe oder Konkubinat?
Jannick würde gerne heiraten, Petra bevorzugt ein Leben im Konkubinat. Beide Lebensformen haben Auswirkungen auf Steuern, Finanzen und Vorsorge. Die beiden entscheiden sich, die finanziellen Vor- und Nachteile von Ehe und Konkubinat genauer anzuschauen.
Teilzeit und Vorsorge
Petra und Jannick möchten Lohnarbeit und Kinderbetreuung möglichst gerecht aufteilen und ihre jeweiligen Pensen reduzieren, sobald ihr Kind da ist. Dabei wollen sie neben dem Alltagsbudget keinesfalls ihre Altervorsorge und Sparziele aus den Augen verlieren. Sie haben sich entschieden, einen Teil Ihres Einkommens für kurz- und mittelfristige Anschaffungen sowie Unvorhergesehenes auf dem Konto zu lassen und den Rest ihres Vermögens gewinnbringend zu investieren.
Das müssen sie dabei beachten:
- Wer weniger verdient, bezahlt weniger in die Pensionskasse ein und leidet vielfach stärker unter dem Koordinationsabzug. Eine Möglichkeit, die Rente aus der 2. Säule aufzubessern, sind freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse.
- Regelmässige Beiträge in die 3. Säule verbessern den Lebensstandard im Alter und gehören ins Monatsbudget. Oft sind diese Beiträge jedoch die ersten, die Familien einsparen.
- Was kurz- und mittelfristig nicht benötigt wird, sollte für längerfristige Sparziele angelegt werden. Im Gegensatz zum Sparkonto nutzt man so die Chance, langfristig eine höhere Rendite zu erzielen.
Sie möchten stategisch vorsorgen und Vermögen aufbauen? Erfahren Sie hier, welche drei Schritte es dazu braucht oder vereinbaren Sie einen Termin für einen kostenlosen Vermögens-Check.
Sparen fürs Kind
Petra und Jannick möchten gleich nach der Geburt ihres Kindes damit beginnen, Geld für dessen Zukunft auf die Seite zu legen – zum Beispiel für eine Ausbildung oder die erste Wohnung. Doch Petra weiss: Auf dem Bankkonto wirft das Ersparte heute kaum mehr Zinsen ab. Zudem sorgt die Inflation dafür, dass das Geld mit der Zeit immer weniger wert ist. Das Paar entscheidet sich deshalb dazu, jeden Monat einen fixen Betrag in einen Fondssparplan zu investieren.
Folgende Punkte sollten die beiden dabei beachten:
- Da der Anlegehorizont in diesem Fall sehr lang ist, eignet sich die höchste Risikoklasse mit dem grössten Aktienanteil. Durch den regelmässigen Kauf von Fondsanteilen profitieren Petra und Jannick bei schwankenden Kursen von einem günstigen Durchschnittspreis: sie kaufen mehr Anteile bei tiefen Kursen und weniger Anteile bei hohen Kursen.
- Ungefähr fünf Jahre bevor das Kind volljährig wird, sollten Petra und Jannick das Risiko reduzieren, um böse Überraschungen zum Auszahlungszeitpunkt zu vermeiden.
- Wählen die Eltern ein Spardepot im Namen des Kindes, geht das Geld automatisch an dieses über, wenn es 18 wird. Bis dann dürfen die Petra und Jannick daraus nur Geld abheben, wenn sie es für das Kind verwenden. Wünschen sich die Eltern mehr Flexibilität, können sie das Konto von Anfang an auf ihren eigenen Namen laufen lassen.
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