Für ein wirksames Management von Nachhaltigkeit in der Raiffeisen Gruppe sind eine passende Organisationsstruktur, geregelte Abläufe und klare Zuständigkeiten wichtig. Es braucht Gruppenziele, den Einbezug der Stakeholder und Mitgliedschaften in relevanten Nachhaltigkeitsorganisationen und -initiativen.
Effektive Governance
Für ein strategisch fokussiertes Nachhaltigkeitsmanagement innerhalb der Raiffeisen Gruppe braucht es eine klare Aufgabenverteilung.
- Verantwortung von Raiffeisen Schweiz
Raiffeisen Schweiz ist verantwortlich für das Management von unternehmerischer Verantwortung und Nachhaltigkeit auf Ebene Raiffeisen Gruppe. Innerhalb von Raiffeisen Schweiz ist die Abteilung Corporate Responsibility & Nachhaltigkeit zuständig. Die Abteilung ist beim Vorsitzenden der Geschäftsleitung angesiedelt. Sie rapportiert zweimal jährlich an die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz. - Verantwortung der Raiffeisenbanken
Die Raiffeisenbanken werden über Fachgremien ins übergeordnete Management von unternehmerischer Verantwortung und Nachhaltigkeit einbezogen. Der Rat der Raiffeisenbanken kann bei strategischen Grundsatzfragen konsultiert werden. Die über 200 selbständigen Raiffeisenbanken setzen Nachhaltigkeit auf lokaler Ebene um und treffen eigene Massnahmen in ihrem regionalen und lokalen Kontext.
Standards einhalten
Das Nachhaltigkeitsmanagement der Raiffeisen Gruppe orientiert sich an anerkannten Standards.
- ISO 26000 Standard
Der internationale Standard ISO 26000 ist ein Leitfaden mit Empfehlungen für ein professionelles Management unternehmerischer Verantwortung und Nachhaltigkeit. Es handelt sich nicht um eine zertifizierbare Management-System-Norm, sondern um eine Orientierungshilfe. - Weitere Standards
Neben ISO 26000 berücksichtigen wir beim Management von Nachhaltigkeit auch Überlegungen aus den folgenden zwei Standards: (1) Global Reporting Initiative (GRI)-Standards; (2) United Nations Environmental Programm Financial Initiative (UNEP-FI) Principles for Responsible Banking. - Handbuch
Ende 2021 haben wir ein Handbuch (PDF, 440.4KB) (Handbook engl. Version (PDF, 388.4KB)) «Management unternehmerischer Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Raiffeisengruppe» erstellt zum gruppenweiten Nachhaltigkeitsmanagement. Im Handbuch halten wir Prinzipien, Regularien, Prozesse, Methoden und Zuständigkeiten rund um das gruppenweite Nachhaltigkeitsmanagement fest.
Ziele setzen
Beim Management von Nachhaltigkeit und unternehmerischer Verantwortung richten wir unsere Entscheidungen und Handlungen an übergeordneten Nachhaltigkeitszielen aus. Diese Ziele werden als Teil des strategischen Rahmens für Nachhaltigkeit für alle strategisch wesentlichen Themen gesetzt und jährlich mit internen und externen Stakeholdern diskutiert und gegebenenfalls angepasst.
Stakeholder einbeziehen
Der Einbezug von Stakeholdern ist ein wichtiges Element des Nachhaltigkeitsmanagements. Wir führen mit den aus Nachhaltigkeitsoptik relevantesten Stakeholder jährlich einen Dialog. Mit verschiedenen, strategisch bedeutenden Stakeholdern stehen wir auch bilateral im Austausch.
Kundinnen und Kunden oder andere Stakeholder mit Anregungen rund um die Auswirkungen von Raiffeisen auf Umwelt und Gesellschaft können sich über die E-Mail nachhaltigkeit@raiffeisen.ch mit uns in Verbindung setzten.
Mitgliedschaften eingehen
Mit der Mitgliedschaft und Unterstützung der folgenden, aus Nachhaltigkeitssicht wichtigen Organisationen und Initiativen wollen wir Nachhaltigkeit in der Wirtschaft zusammen mit anderen Partnern stärken und gleichzeitig die zeitgemässe Umsetzung von Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen sicherstellen:
United National Environment Programm (UNEP) Financial Initiative (FI):
Die Finanz-Initiative des UNO Umweltprogramms ist eine globale Globale Partnerschaft zwischen der UNO und dem Finanzsektor. Ihr Sitz ist in Genf.
Green and Sustainable Finance Working Group, European Association of Co-operative Banks (EACB):
Die EACB ist eine Vereinigung europäischer Genossenschaftsbanken. Ihre Green and Sustainable Finance Working Group verfolgt europäische und internationale Sustainable Finance Initiativen und deren Auswirkungen auf Genossenschaftsbanken.
Swiss Sustainable Finance (SSF):
SSF ist eine Schweizer Initiative. Sie will die Schweiz als international führendes Zentrum für Sustainable Finance positionieren.
Verband für nachhaltiges Wirtschaften öbu:
Der Verband für nachhaltiges Wirtschaften fördert die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs) durch Schweizer Unternehmen und Organisationen.
Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF):
PCAF ist eine internationale Initiative von Finanzinstituten. Ziel ist die Etablierung und Anwendung eines spezifischen Standards für die Messung von CO2-Emissionen im Zusammenhang mit Finanzierungen und Investitionen.
Task Force on Climate Related Financial Disclosures (TCFD):
Die TCFD ist eine vom Financial Stability Board initiierte Privatsektorinitiative, welche die Berichterstattung von Unternehmen über klimarelevante Informationen stärken will.
CEO4Climate:
CEO4Climate ist eine Initiative von swisscleantech. Ziel der Initiative ist eine wirksame Schweizer Klimapolitik.
Swiss Better Gold Association:
Die NGO Swiss Better Gold Association ist ein Netzwerk von Industrie-, Finanz- und weiteren Partnern, welches sich für eine verantwortungsvolle Gold-Lieferkette einsetzt.
Von der Wirtschaft für die Wirtschaft und das Klima. Unter diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz seit 2009 Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein leisten. Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und steht unter der Aufsicht des Bundes. Sie geht auf eine Initiative der Privatwirtschaft zurück.
Die Net Zero Banking Alliance (NZBA) ist eine von Banken geleitete und von der UNO einberufene Gruppe führender globaler Banken, die sich verpflichtet haben, ihre Kredit-, Investitions- und Kapitalmarktaktivitäten bis 2050 auf eine Netto-Null-Treibhausgasemission auszurichten.
Das Rahmenwerk, die Leitlinien und die Peer-Learning-Möglichkeiten der NZBA unterstützen die Mitglieder dabei, glaubwürdige, wissenschaftlich fundierte Netto-Null-Ziele für 2030 oder früher zu entwickeln, festzulegen und zu erreichen, die einen Mehrwert für ihre Investoren und Kunden.