6 Tipps für die Nachfolge-Kommunikation

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Steuern, Finanzen, Recht – darauf richten Unternehmer ihren Blick in erster Linie, wenn es um die Regelung ihrer Nachfolge geht. Hingegen oft zu kurz kommt das Thema Kommunikation. Wir geben Ihnen nachfolgend 6 Kommunikationstipps, die es in der Nachfolgeplanung zu berücksichtigen gilt.
 

Praxistipps: Wem sage ich wann was?

Die Kommunikation im Rahmen einer Nachfolge-Regelung ist ein zentraler strategischer Erfolgsfaktor: Gibt man zu früh zu viel preis, kann das dem Unternehmen schaden, weil Mitarbeitende, Kunden oder Lieferanten verunsichert werden. Genauso schädlich kann es jedoch sein, auf die Informationsbedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen zu spät einzugehen oder auf Unruhe im Umfeld und im Unternehmen nicht zu reagieren.

Was Sie bei der Nachfolge-Kommunikation berücksichtigen sollten, damit diese Vertrauen schafft und die Übergabe erleichtert, erfahren Sie hier.

 

1. Planen Sie die Kommunikation

Die Nachfolgeregelung ist ein Veränderungsprozess mit verschiedenen Phasen, in denen auch unterschiedlich kommuniziert werden sollte. Halten Sie fest, wann Sie wem was sagen, und befolgen Sie dies so gut wie möglich. So ein Plan gibt Ihnen nicht nur generell Orientierung, sondern kann zudem helfen, in heiklen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Das Vorgehen legen Sie am besten im Rahmen der gesamten Prozessplanung fest. Dafür macht es sehr wahrscheinlich Sinn, einen Profi beizuziehen, der Sie auch bei einer passenden Sprachregelung berät.

2. Seien Sie verschwiegen

Wer kommt überhaupt als Nachfolger infrage? Darüber gilt es natürlich mit möglichen Kandidaten zu sprechen. Speziell für Gespräche innerhalb des Betriebs heisst es jedoch: Legen Sie grössten Wert auf Verschwiegenheit. Den allermeisten Stakeholdern sollten Sie den Besitzerwechsel erst kommunizieren, wenn die Nachfolge geregelt ist. Erst dann können Sie auf Fragen, Unsicherheiten und Befürchtungen angemessen eingehen.

 

3. … aber reagieren Sie auf Gerüchte und Spekulationen

Trotz aller Diskretion: Es gibt offensichtliche Indizien für eine baldige Übergabe – wenn Sie ein gewisses Alter haben oder plötzlich jemand Neues eine zentrale Funktion im Unternehmen übernimmt, zum Beispiel. Insbesondere bei Spekulationen und Gerüchten sollten Sie diesen in geeigneter Weise begegnen. Achten Sie dabei darauf, keinesfalls etwas zu sagen, was Sie womöglich nicht einhalten können. Idealerweise haben Sie solche Fälle bereits in der Kommunikationsplanung bedacht und können auf vorbereitete Formulierungen zurückgreifen.

Eine Unternehmerin kommuniziert ihre Nachfolgeregelung

4. Tauschen Sie sich mit einer Vertrauensperson aus

Natürlich gibt es Parteien, die Sie ins Vertrauen ziehen möchten oder müssen – zum Beispiel die engste Familie, den Verwaltungsrat, Geschäftsleitungsmitglieder oder andere zentrale Führungskräfte. Vielleicht findet sich unter ihnen auch eine Vertrauensperson, mit der Sie sich regelmässig austauschen können. Denn nicht immer fällt es leicht, die Nachfolge diskret zu regeln – nicht selten fühlen sich Unternehmer vor allem ihren Mitarbeitenden gegenüber als Heimlichtuer. 

 

5. Bauen Sie Fürsprecher auf

Indem Sie mit ausgewählten Personen vorzeitig kommunizieren, haben Sie die Möglichkeit, diese auch frühzeitig vom neuen Management zu überzeugen. Damit gibt es bereits Fürsprecher, die der Veränderung positiv gegenüberstehen und diese Stimmung später weitergeben können.

 

6. Schaffen Sie aktiv Transparenz

Ist bis zum Abschluss der Nachfolgeregelung Diskretion gefragt, gilt danach das Umgekehrte: Gehen Sie – wie im Vorfeld mit dem neuen Eigentümer minutiös geplant – rasch auf Ihre Anspruchsgruppen zu. Schaffen Sie Transparenz und informieren Sie zum Beispiel, welche Ansprechpersonen bis wann verantwortlich sind und wer danach übernimmt. Dabei gilt unbedingt: interne vor externer Kommunikation. Grundsätzlich geht es jetzt darum, die Identität des neuen Eigentümers, dessen Persönlichkeit, Vorzüge und Erfahrung zu vermitteln, sodass Vertrauen entstehen kann.