Von YouTube über Tiktok bis LinkedIn: Thomas Hutter, Experte für Social-Media-Marketing, zeigt auf, welche Plattformen für Schweizer KMU wichtig sind. Ausserdem: Welche Zielgruppen sich darauf bewegen, wie das Nutzungsverhalten ist und welche Formate gut funktionieren.
YouTube
Die Video-Suchmaschine für Jung und Alt, ob für Unterhaltung oder Information. «Im Unterschied zu Tiktok geht es hier um längere Videos, die oft auch auf dem TV konsumiert werden», erklärt Thomas Hutter. Zudem stehe auf YouTube der Inhalt im Zentrum. «Deshalb müssen die Beiträge zum Beispiel auch nicht perfekt geschnitten sein.» Weitere Besonderheit: YouTube-Videos laufen in der Regel im Querformat.
«Bei den über 35-Jährigen ist Facebook nach wie vor der reichweitenstärkste Kanal», weiss Hutter. «Die Plattform sollte deshalb immer in den Social-Media-Mix.» Was sich jedoch über die Jahre verändert hat: «Heute wird Facebook vor allem für den Austausch zu bestimmten Themen genutzt; dafür gab es früher Foren.» Information ist auf Facebook also wichtiger geworden. Das heisst aber nicht, dass der Content trocken aufbereitet sein muss. Hutter: «Interessante Geschichten sind nach wie vor gefragt.» In puncto Formate gewinnt Bewegtbild an Bedeutung. «Das müssen keine Hochglanz-Videos sein, animierte Grafiken oder Texteinblendungen sind gute Optionen.»
Experte am Zug: Business-Talk mit Thomas Hutter
Instagram, Tiktok und Snapchat
Die Social Media-Plattformen der unter 35-Jährigen. Auf Instagram teilen die Nutzerinnen und Nutzer Stories in Form von Bildern und Videos, die sie zuvor oft mit Filtern bearbeitet haben. Auf Tiktok geht es hauptsächlich um hochformatige Kurzvideos im Bereich von 15 bis 60 Sekunden. Snapchat zeichnet sich durch das Teilen von Kürzestvideos aus, die nach dem Ansehen automatisch gelöscht werden. Bei ganz jungen Menschen ist zusätzlich dass Messaging ein riesen Thema. Die Gemeinsamkeit dieser Plattformen: «Es geht vorrangig ums Konsumieren und sich inspirieren lassen», so Hutter. Für KMU, die für diese Kanäle Content erstellen, heisst es: «Sie müssen einen unglaublichen spannenden Einstieg bieten, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen. Vieles entscheidet sich in den ersten 1,5 Sekunden.»
«Insbesondere auf Tiktok oder Snapchat entscheidet sich vieles in den ersten 1,5 Sekunden.»
Thomas Hutter, Experte für Social Media und Digital Marketing
Zusammen mit Facebook die Plattform für B2B-Marketing. Allerdings mit Einschränkungen in der Zielgruppen-Durchmischung: «Vor allem Leute aus bürogetriebenen Branchen bewegen sich auf LinkedIn, Handwerkerinnen und Handwerker finden sich kaum», sagt Hutter. Dafür gibt es neben informativen Inhalten auch Unterhaltung. «Etwas plakativ: Katzenvideos funktionieren auch auf LinkedIn. Vieles, was früher auf Facebook stattfand, hat sich mittlerweile auf LinkedIn verschoben.»
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Mehr von Thomas Hutter?
Thomas Hutter, Jahrgang 1976, gilt als «Facebook-Guru» der ersten Stunde. Mit seinem Blog thomashutter.com legte er 2009 den Grundstein für sein Unternehmen Hutter Consult AG. Damit berät er seit rund 15 Jahren Unternehmen im ganzen deutschsprachigen Raum zu digitalen Strategien und insbesondere Social-Media-Marketing. Zudem gibt er sein Wissen als Dozent und Seminarleiter weiter.