Zu den gängigen, bei privaten Anlegerinnen und Anlegern am häufigsten eingesetzten Partizipationsprodukten zählen:
Tracker-Zertifikat
Statt in einzelne Aktien zu investieren, nehmen Sie mit einem Tracker-Zertifikat an der Entwicklung eines Index-Wertes teil, der die Gesamtentwicklung eines bestimmten Aktienmarktes oder einer definierten Branche abbildet. In den SMI, ATX, DAX, Dow Jones oder Nikkei lässt sich naturgemäss nicht direkt investieren, denn sie fassen die Entwicklung nationaler Aktienmärkte lediglich als Trend-Index zusammen. Mit einem Tracker-Zertifikat jedoch ist es möglich, an solchen übergeordneten Trend-Indikatoren teilzunehmen. Steigt der Markt um 5 Prozent, steigt auch das Tracker-Zertifikat um genau diesen Wert. Sinkt der Markt, sinkt auch der Wert des Zertifikats entsprechend.
Der Vorteil dieses Strukturierten Finanzprodukts besteht darin, an der allgemeinen Entwicklung eines definierten Marktsegments teilnehmen zu können und gegenüber dem Erwerb von einzelnen Aktien-Titeln bereits über ein hohes Mass an Risikostreuung zu verfügen. Darüber hinaus kennen Tracker-Zertifikate häufig keine Laufzeitbeschränkungen. Diese Anlageform kann an den Börsen genauso gehandelt, also zu jedem Zeitpunkt gekauft und verkauft werden, wie Aktien oder Aktienfonds.
Outperformance-Zertifikat
Bei einem Outperformance-Zertifikat erhöht sich die Partizipationsrate, sobald der Kurs des Basiswerts über dem Einstandskurs liegt. Der Investor partizipiert also überproportional an steigenden Kursen, während er bei fallenden Kursen 1:1 wie bei einer Aktie partizipiert. So steht er im Vergleich zu einer Aktie mindestens gleich gut da, verzichtet jedoch auf allfällige Dividenden. Der Faktor Zeit über eine Laufzeit hinweg spielt bei Derivaten stets eine grosse Rolle – wie in allen Märkten. Optimismus und Pessimismus, Euphorie und Panik bilden in allen Märkten ihre jeweils eigene Dynamik aus.
Das Factsheet erklärt auf anschauliche Weise die Funktionsweise des Produktes:
Factsheet – Outperformance-Zertifikat
Bonus-Zertifikat
Für konservativere Anleger, die trotzdem ihre Renditechancen erhöhen möchten, stellen Bonus-Zertifikate eine beliebte Variante der Partizipationsprodukte dar. Diese Anlageform garantiert bei steigenden oder seitwärts bewegenden Märkten einen zuvor festgelegten Bonus, der in der Regel über dem Wert liegt, den festverzinsliche Wertpapiere in Zeiten niedriger Zinsen maximal erwirtschaften könnten. Erst dann, wenn eine zuvor – ebenfalls festgelegte – untere Barriere durchbrochen wird, verfällt der Anspruch auf den garantierten Bonus. Dann entspricht das Zertifikat prozentual der Performance des Basiswertes.
Der grundsätzliche Vorteil dieser Anlageform besteht darin, dass ein Bonus-Level auch dann garantiert ist, wenn der Basiswert vorübergehend leicht sinkt, sich aber trotzdem über einem festgelegten Level hält. Erst bei unerwartetem Durchbrechen einer unteren Barriere passt sich der Wert des Zertifikats der tatsächlichen Marktperformance an.
Das Factsheet erklärt auf anschauliche Weise die Funktionsweise des Produktes:
Factsheet – Bonus-Zertifikat
Bonus-Outperformance-Zertifikat
Mit Bonus-Outperformance-Zertifikaten, praktisch einer Kombination aus klassischen Tracker- und Bonus-Zertifikaten, lässt sich die Chancen-Risiko-Verteilung zugunsten einer höheren Chancen-Gewichtung anheben. Bei diesem Finanzprodukt partizipiert der private Anleger überproportional an einer positiven Kursentwicklung ab einem bestimmten Schwellwert (Strike). Wird ein zuvor festgelegter unterer Barriere-Wert nicht unterschritten, bildet der obere Schwellwert zugleich den garantierten Mindest-Rückzahlungswert.
Twin-Win-Zertifikat
Diese raffiniert konstruierte Sonderform eines Partizipationsprodukts erlaubt die Teilhabe sowohl an steigenden als auch sinkenden Kursen, sofern eine definierte untere Barriere nicht berührt oder durchbrochen wird. Oberhalb dieser unteren Barriere werden sogar Kursverluste in Gewinne umgewandelt, da dieses Finanzprodukt auch die Gewinnmöglichkeit an sinkenden Kursen erlaubt, was an den Finanzmärkten sonst nur institutionellen Investoren und professionellen Tradern vorbehalten bleibt. Sobald der Basiswert diese festgesetzte untere Barriere dennoch unterschreitet, verwandelt sich das Zertifikat in ein Tracker-Zertifikat. Dann gilt: Die Anlage entspricht proportional dem Verlust, den der gesunkene Basiswert hervorruft.