• Märkte & Meinungen
  • Anlegen

Anlageklasse im Fokus: Aktien

Die Aktienmärkte haben im ersten Halbjahr stark zugelegt. Beflügelt vom Trendthema KI gehören US-Aktien zu den Gewinnern. In der zweiten Jahreshälfte dürfte «Schweiz ist Trumpf» gelten.

Die Indexschwergewichte bremsen den Schweizer Aktienmarkt spürbar aus

Die Hoffnung auf eine sanfte Landung der Wirtschaft haben Anlegerinnen und Anleger in der ersten Jahreshälfte bei Aktien zugreifen lassen. Massgeblichen Rückenwind bescherte den Kursen zudem der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Technologiewerte wie Alphabet, Apple oder Meta glänzten mit zweistelligen Kursgewinnen. Die Valoren von Nvidia legten gar um rund 150% zu. Im Zuge dessen löste der Halbleiterspezialist, gemessen an der Marktkapitalisierung, Microsoft zeitweise als wertvollstes Unternehmen der Welt ab.

Der Swiss Market Index (SMI) hinkte derweil seinen ausländischen Pendants über weite Strecken hinterher. Zum einen fehlt es dem heimischen Aktienmarkt an Technologiewerten. Zum anderen waren angesichts der «risk on»-Stimmung an den Börsen im bisherigen Jahresverlauf defensive Titel weniger gefragt. Darüber hinaus erwiesen sich die beiden Indexschwergewichte Nestlé und Roche als Bremsklötze. Für den SMI resultierte unter Berücksichtigung von Dividenden (SMIC) dennoch ein Plus von 11%. 

 

Kursentwicklung von Nestlé, Roche und des SMIC, inklusive Dividende und indexiert

Quellen: Bloomberg, Raiffeisen Schweiz CIO Office

Schweizer Unternehmen sind hochprofitabel

Mit dem guten Lauf der Aktienmärkte haben auch die Bewertungen angezogen. Entsprechend ist die Luft nach oben dünn geworden. Zudem mahnt die geringe Marktbreite zur Vorsicht. Wir halten deshalb an unserem taktischen Untergewicht bei Aktien fest. Innerhalb der Anlageklasse präferieren wir den Schweizer Markt. Neben seinem defensiven Charakter spricht auch die attraktive Dividendenrendite für diesen. Darüber hinaus sind die heimischen Unternehmen im Schnitt deutlich profitabler als jene aus der Eurozone und den USA. 

 

Gewinnmargen im Vergleich
Daten per Juni 2024

Quellen: Bloomberg, Raiffeisen Schweiz CIO Office

Der günstigere Franken könnte im zweiten Halbjahr die Margen nochmals beflügeln und in der Folge bei den Gewinnschätzungen für 2024 zu positiven Revisionen führen. In den USA halten wir wegen des konjunkturellen Bildes das im Konsens erwartete zweistellige Gewinnwachstum jedoch für zu ambitioniert.

Der Wegweiser für Ihr Vermögen.