• Anlegen
  • Einstieg ins Anlegen

Wie Geld anlegen?

Beim Geldanlegen stehen Ihre Bedürfnisse im Zentrum, denn Sie bestimmen die individuelle Anlagestrategie. Wichtig dabei sind das Anlageziel, der Zeithorizont und das Risikoprofil. Erfahren Sie, wie diese drei Faktoren zusammenspielen und worauf es beim Anlegen zu achten gilt.

Für jedes Bedürfnis die passende Anlagestrategie

Anlegerinnen und Anleger haben unterschiedliche Bedürfnisse. Während die einen Sicherheit suchen, streben andere beim Investieren nach grösstmöglicher Rendite. Was immer Ihr Bedürfnis und Ihre finanziellen Möglichkeiten sind, eine klug gewählte Anlagestrategie geht darauf ein. Sie legt die Basis und dient als Kompass für alle Ihre Anlageentscheide. Drei Faktoren sind für die Wahl der Strategie entscheidend:

  • das Anlageziel,
  • der Zeithorizont und
  • das Risikoprofil.

Anlageziel – Das Ziel bestimmt den Weg

Am Anfang steht das persönliche Anlageziel. Typische Ziele sind:

  • Längerfristiger Kapitalaufbau
    Für viele Anlegerinnen und Anleger steht der längerfristige Aufbau von Vermögen im Zentrum. Mit diesem Kapital wollen sie beispielsweise ein Haus kaufen, die Ausbildung der Kinder finanzieren, den Schritt in die Selbständigkeit wagen oder einmal das Familienunternehmen übernehmen.
  • Vermögenserhalt und regelmässige Erträge
    Manche Anleger wollen vor allem ihr bestehendes Vermögen erhalten und darauf regelmässige Erträge erzielen. Mit dem jährlich aus dem Vermögen verdienten Geld finanzieren sie beispielsweise einen Teil des laufenden Lebensunterhaltes oder leisten regelmässig wiederkehrende Zahlungen.
  • An später denken
    Die Beträge der 1. und 2. Säule des Schweizer Vorsorgesystems decken in der Regel nur rund 60 Prozent des aktuellen Einkommens ab. Neben der 3. Säule setzen viele Privatanleger darum auch beim Sparen für die Zukunft auf die private Vorsorgen mittels Wertschriften oder Anlagefonds.
  • Sinnvolle Nutzung der Liquidität
    Ein Bankkonto mit gut bemessener Liquidität für den täglichen Bedarf sowie für unvorhergesehene Ausgaben schafft Sicherheit. Wer aber all sein Geld auf dem Sparkonto hält, vergibt Chancen. Viele Anlegerinnen und Anleger wollen mit ihrer überschüssigen Liquidität etwas verdienen.

Magisches Dreieck gilt für jedes Anlageziel

In einer idealen Welt würde eine Geldanlage eine hohe Rendite abwerfen, maximale Sicherheit bieten und jederzeit verfügbar sein. In der Realität stehen diese Anforderungen indes in Konflikt zueinander. Als Anlegerin oder Anleger müssen Sie Prioritäten setzen.

Das Magische Dreieck der Vermögensanlage

Man spricht in diesem Zusammenhang vom magischen Dreieck der Geldanlage mit den Eckpunkten:

  • Rendite: Gewinnchance aus einer Geldanlage
  • Sicherheit: Schutz vor Vermögensverlust
  • Liquidität: Möglichkeit, schnell über sein Geld verfügen zu können

Von diesen drei Zielen sind gleichzeitig immer nur zwei erreichbar. So verringert Sicherheit, also geringes Risiko, die möglichen erhöhten Renditechancen. Oder der schnelle Zugriff auf das eigene Geld (Liquidität) erschwert langfristige Anlagen. Wer sich dieser Zusammenhänge bewusst ist, vermeidet beim Anlegen Enttäuschungen.

Eng mit dem Anlageziel verbunden ist die Frage, wie viel Geld liquid gehalten werden sollte. Als Faustregel gilt, mindestens drei Monatslöhne auf der Seite zu haben. Das bedeutet also, dass auch kleinere Beträge gewinnbringend investiert werden können.

Anlagehorizont – Höhere Renditechancen bei längerfristiger Anlage

Eine zentrale Rolle bei der Wahl der passenden Anlagestrategie spielt der Anlagehorizont – also die Dauer, in welcher man sein Geld investieren will bzw. wann das angelegte Geld wieder benötigt wird. Wer als Berufseinsteiger für das Alter vorsorgen und Kapital aufbauen will, hat einen längeren Anlagezeitraum als jemand, der mit dem Geld in fünf Jahren eine Eigentumswohnung kaufen oder kurzfristig anfallende Ausgaben decken will.

Kursentwicklung des Swiss Market Index (SMI)

Daten per 31. Oktober 2023

Quellen: Bloomberg, Raiffeisen Schweiz Investment & Vorsorge Center

Unabhängig davon, ob Sie als Einsteiger zum ersten Mal Geld anlegen oder dies schon viele Jahre tun, gilt grundsätzlich: Je länger Ihr Anlagehorizont ist, desto höhere Risiken können Sie beim Anlegen eingehen. Denn während die Kurse an den Märkten in der kurzen Frist auch immer wieder deutliche Rückschläge verzeichnen, zeigt der Trend auf lange Sicht nach oben – zumindest war dies in der Vergangenheit immer der Fall. Je länger also der Anlagehorizont, desto weniger bedeutsam sind kurzfristige Schwankungen, weil Sie so nicht gezwungen sind, in einer Phase des Abschwungs zu verkaufen.

Gut zu wissen

Was ist der SMI?

Der Swiss Market Index (SMI) ist der wichtigste Schweizer Aktienindex und bildet die 20 liquidesten und grössten – gemessen an der Marktkapitalisierung – Schweizer Aktien ab, die an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gehandelt werden.

Risikoprofil – Risikofähigkeit und Risikobereitschaft

Neben Anlagenziel und Anlagehorizont kommt dem individuellen Risikoprofil eine zentrale Bedeutung zu. Das Risikoprofil setzt sich aus der objektiven Risikofähigkeit und der subjektiven Risikobereitschaft zusammen. Die Risikofähigkeit bezeichnet die Fähigkeit des Anlegers, Wertschwankungen auf seinen Anlagen zu verkraften, ohne in finanzielle Bedrängnis zu geraten. Ein Beispiel: Ein Ehepaar, bei dem beide Vollzeit arbeiten, die Kinder bereits ausgezogen sind und das Eigenheim abbezahlt ist, ist wesentlich risikofähiger als ein gleichaltriges Ehepaar mit nur einem Einkommen, schulpflichtigen Kindern und einer teuren Mietwohnung.

Von der Risikofähigkeit zu unterscheiden ist die persönliche Risikobereitschaft. Sie drückt aus, welche Verluste der Anleger bereit ist zu tragen. Anders als die objektiv bestimmbare Risikofähigkeit hängt die Risikobereitschaft stark von individuellen Faktoren wie Persönlichkeit, Einstellung und Emotionen ab.

Geldanlage ist individuell

Erfolgreiches Anlegen basiert auf einer individuell definierten Strategie. Diese berücksichtigt die persönlichen Ziele und Bedürfnisse, den Anlagehorizont sowie das individuelle Risikoprofil. Ihre persönliche Beraterin oder Ihr persönlicher Berater unterstützt Sie bei der Definition der auf Sie zugeschnittenen Strategie. Abhängig von Renditeerwartungen und Risikoneigungen wird die Anlagestrategie auf Ertrag, Ausgewogenheit, Wachstum oder Aktien ausgerichtet. Auch Ihre persönlichen Präferenzen können berücksichtigt werden, indem beispielsweise Gewicht auf nachhaltige Anlagen oder regionale Titel gelegt wird.

Die festgelegte Strategie bildet die Basis für den Aufbau des Portfolios und dient bei allen Anlageentscheidungen als Kompass. Sie weist die Richtung und gibt Orientierung und Halt.

Gut zu wissen

Vermögensverwaltung

Wenn Sie Ihre Strategie nicht selber umsetzen und überwachen möchten, können Sie dies im Rahmen eines Vermögensverwaltungsmandats an Ihre Bank delegieren. Das hat den Vorteil, dass die Bank für Sie Ihr Geld anlegt und professionell überwacht.

Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Ähnliche Beiträge finden