Heirat, Scheidung und Vorsorge

In den meisten Fällen zahlen Verheiratete höhere Steuern, denn sie werden im Unterschied zu Konkubinatspaaren gemeinsam besteuert. Zwar profitieren Ehepaare von einem günstigeren Steuertarif für Verheiratete, allerdings wird das Einkommen von beiden zusammengelegt, was zu einer höheren Steuerprogression führt.

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Solange die Ehe oder eingetragene Partnerschaft nicht durch ein rechtskräftiges Scheidungsurteil (bzw. ein Urteil zur Auflösung der eingetragenen Partnerschaft) aufgelöst wurde, ist der überlebende Ehepartner/Lebenspartner ein gesetzlicher Erbe.

Die rechtlichen Auswirkungen einer Scheidung auf das Erbrecht sind wie folgt:

• Kein gegenseitiges gesetzliches Erbrecht der Geschiedenen: Dies bedeutet der Verlust aller erbrechtlichen Ansprüche gegenüber dem Nachlass des Ex-Ehegatten.
• Keine erbrechtlichen Ansprüche aus Verfügungen von Todes wegen (Testament oder Erbvertrag). Ansprüche, die sich aus Verfügungen von Todes wegen ergeben, wie Testamente oder Erbverträge, die vor Beginn des Scheidungsverfahrens erstellt wurden, entfallen.

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In der 2. Säule gilt der sogenannte Vorsorgeausgleich: Das während der Ehe von beiden Ehegatten erwirtschaftete Pensionskassenvermögen wird halbiert. Seit 2017 wird auch geteilt, wenn ein Ehegatte zum Zeitpunkt der Scheidung bereits pensioniert oder invalid ist. Die Teilung kann mittels Vermögens- bzw. Ehevertrag nicht umgangen werden. Der Vorsorgeausgleich gilt somit für alle geschiedenen Ehepaare.

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