Tragbarkeit von Wohneigentum im Alter

Unter Tragbarkeit versteht man das Verhältnis der Finanzierungskosten einer Liegenschaft zum Einkommen des Kreditnehmers. Besitzt man mehrere Liegenschaften oder hat man weitere Verpflichtungen, werden diese Kosten bei der Berechnung der Tragbarkeit mitberücksichtigt. Unter die Finanzierungskosten fallen die Hypothekarzinsen (kalkulatorischer Zinssatz), die vereinbarte Amortisationssumme und die Unterhaltskosten einer Liegenschaft wie Versicherungsprämien sowie Heiz- und Stromkosten. Bei der Berechnung der Tragbarkeit wird nicht mit den aktuellen Zinssätzen, sondern mit einem kalkulatorischen Zinssatz von 5 Prozent gerechnet. Somit ist sichergestellt, dass die Finanzierung auch dann noch tragbar ist, falls die Zinsen auf ein höheres Niveau steigen. Nach der Pensionierung dürfen die Wohnkosten anstelle von den 33 1/3 Prozent 38 Prozent betragen, weil keine Sozialversicherungsbeiträge mehr vom Renteneinkommen abgezogen werden.

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Stellen Sie sich frühzeitig mit den Veränderungen im Alter die Frage: Passt mein Heim noch zu mir – hinsichtlich Grösse, Begehbarkeit und Infrastruktur? Ist die Nutzung der Infrastruktur auch ohne eigenes Auto noch möglich und der Arzt erreichbar? Denn mit zunehmendem Alter ändern sich Ihre Wohnsituation und Wohnbedürfnisse. Nach dem Auszug der Kinder wird das Haus für zwei Personen plötzlich zu gross. Die Reinigung der Räume oder die Pflege des Gartens werden zu anstrengend, um alles allein zu bewältigen, oder das Haus ist nicht für die Pflege geeignet und schlecht begehbar. Machen Sie sich Gedanken über Ihr jetziges Eigenheim und entscheiden Sie rechtzeitig selbst, ob Sie es vermieten oder verkaufen möchten.

Bei einem Wechsel von einem Haus in eine altersgerechte Eigentums- oder Mietwohnung haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Möchten Sie beispielsweise ein anderes Wohneigentum kaufen, können Sie den Verkaufserlös direkt für das neue Eigenheim verwenden und eine doppelte Hypothekenbelastung entfällt. Sie können die Liegenschaft auch vermieten und so dank der Mieteinnahmen die doppelte Hypothekenbelastung mindern.

Ihre Möglichkeiten für das bedürfnisgerechte Wohnen im Alter

Ja, die erste Hypothek (bis 66 2/3%) kann auch nach der Pensionierung ohne Amortisation bestehen bleiben, sofern die Tragbarkeit mit dem Renteneinkommen gegeben ist. Ist dies nicht der Fall, muss allenfalls ein Teil der ersten Hypothek amortisiert werden. Stellen Sie frühzeitig sicher, dass die Tragbarkeit mit der Rente gegeben ist. Im Idealfall wird sich Ihr Bankberater oder Ihre Bankberaterin bereits 10 bis 15 Jahre vor der Pensionierung mit Ihnen zusammen darum kümmern. Falls es sich abzeichnet, dass die Tragbarkeit nach der Pensionierung nicht gegeben ist, gibt es verschiedene Optionen, die individuell geprüft werden müssen.

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