Erkenntnis #1:
Vorbereitung und Wissen fehlen
Beim Thema Erben sind verbindliche Regelungen wichtig: Sie garantieren, dass Erblassende ihren Willen umsetzen können, und verhindern Konflikte unter den Erbenden. Viele ältere Menschen sind jedoch nicht auf den Ernstfall vorbereitet. Von den 51- bis 79-Jährigen hat weniger als die Hälfte den Nachlass bereits geregelt. Oft fehlen wichtige Dokumente wie ein Testament oder ein Erbvertrag.
Neben der Vorbereitung mangelt es häufig auch an Wissen. Die Umfrage belegt, dass sich gerade jüngere Menschen nicht genügend gut mit dem Thema Erbschaft auskennen. Wichtige Fakten rund um Erbschaft und Konkubinat zum Beispiel sind einem beträchtlichen Teil der Befragten nicht bekannt: Über ein Drittel der 18- bis 30-Jährigen und rund ein Viertel der 31- bis 50-Jährigen wissen nicht, dass man seinen Konkubinatspartner bzw. seine Konkubinatspartnerin im Testament oder Erbvertrag explizit begünstigen muss, damit er oder sie erbberechtigt ist. Fehlendes Wissen birgt also das Risiko, dass Paare sich nicht ausreichend absichern.
Erkenntnis #2:
Wohneigentum steht oft im Vordergrund
Künftige Erbende und Erblassende haben sehr klare Vorstellungen, wie das Erbe eingesetzt werden soll. Eine zentrale Rolle spielt das Eigenheim: 38 Prozent der künftigen Erbenden wünschen sich einen Erbvorbezug, um Wohneigentum zu finanzieren. Rund ein Drittel der künftigen Erblassenden möchte mit dem Nachlass die nächste Generation beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung unterstützen.
Ein wichtiges Thema sind auch Liegenschaften, die bereits im Familienbesitz sind: Viele wünschen sich, Wohneigentum an die Kinder weiterzugeben bzw. von den Eltern zu übernehmen.