SNB-Handlungsbedarf ist gesunken
Zinsentwicklung seit 2000


SNB-Nullzins bleibt bei Festhypotheken vorweggenommen
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins bei ihrer letzten vierteljährlichen Sitzung im Dezember mit einem ungewöhnlichen, grossen Zinsschritt auf 0,5% gesenkt. Begründet wurde der Entschied mit dem nochmals deutlich gefallenen Inflationsdruck. Das SNB-Direktorium hielt deshalb eine rechtzeitige und stärkere Reaktion für angebracht.
Deflationssorgen äussert SNB-Präsident Martin Schlegel jedoch nicht. Deshalb wurden nach der letzten Zinssenkung auch nicht explizit weitere Schritte signalisiert. Die Notenbanker wollen die Entwicklung genau beobachten und die Geldpolitik, wenn nötig, erneut anpassen. Zu Jahresbeginn ist die Inflation nicht erneut niedriger als von der SNB erwartet ausgefallen. Und der Franken hat, vor allem wegen der Aussicht auf langsamere Zinssenkungen der anderen grossen Notenbanken, etwas an Stärke verloren. Damit kann man eine SNB-Pause beim bereits tiefen Zinsniveau nicht ausschliessen.
Dies würde dem Franken allerdings wieder Aufwind verleihen. Und senkt die EZB ihre Zinsen bei einer anhaltend schwächelnden Eurozone-Konjunktur eher etwas mehr als weniger, würde dies den Franken über eine stärker schrumpfende Zinsdifferenz ebenfalls relativ attraktiver machen und weitere Abwärtsrisiken bei den Schweizer Preisen bedeuten. Deshalb gehen wir davon aus, dass die SNB eher noch weiter Richtung Null senken wird bzw. muss, was in den langfristigen Hypothekarzinsen auch weiterhin vorweggenommen wird.

Zinsprognosen für Raiffeisen-Hypotheken

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