Auf der Agenda
Pause für den «Marktkommentar»
Unsere Publikation «Marktkommentar» geht in die Weihnachts- und Silvesterpause. Die nächste Ausgabe erscheint am 10. Januar 2025.
Die US-Notenbank Fed senkt erwartungsgemäss ihren Leitzins. Zugleich sehen die Währungshüter aber nur noch wenig Raum für weitere geldpolitische Lockerungen. An den Aktienmärkten kommt das nicht gut an.
Die US-Notenbank Fed hat am Mittwochabend wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte reduziert. Zugleich beabsichtigt sie wegen der robusten Wirtschaft und der anhaltend hohen Inflation das Zinssenkungstempo zu drosseln. Für 2025 geht die Fed von einer Lockerung im Umfang von 50 Basispunkten aus – im September waren es noch 100 Basispunkte. Grundsätzlich ist der veränderte Zinsausblick keine Überraschung. Angesichts der jüngsten Rekordjagd der US-Aktienmärkte reagierten viele Anleger aber mit Gewinnmitnahmen. Dem Dollar dagegen bescherte er Auftrieb. Denn während die Zinsen in Übersee hoch bleiben, werden die Währungshüter diesseits des Atlantiks ihre Geldpolitik weiter lockern. So dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) im kommenden Jahr ihren Leitzins bis auf null Prozent senken. Infolgedessen kostete der «Greenback» am Donnerstag zeitweise über 90 Rappen – so viel wie letztmals im Juli. Damit hat die US-Valuta seit der Präsidentschaftswahl um 4% aufgewertet. Gegenüber Anfang Jahr summiert sich ihr Kursplus auf fast 7%.
Wie seine US-Pendants tendierte auch der Swiss Market Index (SMI) in der letzten vollen Handelswoche des Jahres schwächer. Während sich defensive Werte wie Alcon dem Abwärtstrend etwas entziehen konnten, standen unter anderem die Valoren der Grossbank UBS und des Industriekonzerns ABB unter deutlichem Abgabedruck. Zudem erwies sich das Schwergewicht Nestlé erneut als Bremsklotz. Dessen Aktie markierte ein Jahrestief. In der zweiten Reihe stachen die Papiere der Versandapotheke DocMorris negativ heraus. Grund sind die Pläne der deutschen Drogeriekette DM, in den Markt für frei verkäufliche Arzneimittel einzusteigen. Bei den Anlegern gefragt war indes Orascom. Die LPSO Holding der ägyptischen Familie um Samih Sawiris will den Hotel- und Immobilienkonzern vollständig übernehmen und bietet dafür 5.60 Franken pro Aktie.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat seine Wachstumsprognose für 2024 von 1.2% auf 0.9% gesenkt. Auch für nächstes Jahr sind die Ökonomen vorsichtiger geworden. Sie erwarten eine Expansion des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1.5% – im September lag die Prognose noch bei 1.6%. Hauptgrund ist die schwächelnde Auslandsnachfrage. So sind im November die heimischen Exporte um 11% gefallen, womit das kräftige Vormonatsplus neutralisiert wurde. Unter dem Strich tendiert die Entwicklung seit dem zweiten Quartal zur Stagnation.
Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Dezember überraschend stark um 0.9 Zähler auf 84.7 Punkte gefallen. Damit notiert der Indikator auf dem tiefsten Wert seit der Corona-Krise. Die deutschen Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage zwar weniger skeptisch als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden Monate allerdings deutlich pessimistischer. Die künftige Bundesregierung stellt das vor eine Sisyphusarbeit: Sie muss sparen und zugleich die Konjunktur ankurbeln.
Dank des Hypes um Künstliche Intelligenz hat die Aktie von Broadcom im laufenden Jahr ihren Wert verdoppelt. Im Zuge dessen hat die Marktkapitalisierung des US-Halbleiterspezialisten die Marke von einer Billion US-Dollar geknackt. Damit stösst Broadcom zum elitären Club um Apple, Tesla, Meta, Microsoft, Alphabet, Amazon und Nvidia. Die «Glorreichen Sieben» müssen also künftig in Anlehnung an einen berühmten Comic-Helden wohl «BATMMAAN» genannt werden.
Liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für Ihr Interesse an unserem Marktkommentar bedanken. Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten erholsame Festtage und einen guten Rutsch in ein glückliches und erfolgreiches 2025. Bleiben Sie gesund.
Auf der Agenda
Pause für den «Marktkommentar»
Unsere Publikation «Marktkommentar» geht in die Weihnachts- und Silvesterpause. Die nächste Ausgabe erscheint am 10. Januar 2025.
Hochzeitspläne im Kirschblütenland
Gerüchten zufolge führen die japanischen Autobauer Honda und Nissan Gespräche über eine Fusion. Die Nissan-Aktie verteuerte sich infolgedessen diese Woche um gut ein Viertel. Im laufenden Jahr notiert der Titel aber immer noch 20% im Minus.
Ein etwas anderes Weihnachtsgeschenk
Die Dividendenrendite der fünf dividendenstärksten Aktien des SMI
Weihnachten ist die Zeit der Geschenke. Doch anstatt seinen Liebsten eine Handtasche oder ein Buch unter den Baum zu legen, könnte es dieses Jahr auch ein Dividendentitel fürs Portfolio sein. Anlegerinnen und Anlegern bieten die Gewinnausschüttungen der Unternehmen nicht nur ein wiederkehrendes Einkommen, sondern sie tragen auch massgeblich zur Gesamtrendite eines Aktieninvestments bei. Zugleich zeugt eine regelmässige Dividende von Qualität und Kontinuität. Eine besonders grosse Auswahl an dividendenstarken Werten bietet der Swiss Market Index (SMI). Unternehmen wie Zurich, Swiss Life oder Swiss Re schütten 5% oder mehr aus.