Planungssicherheit war einmal. Die globalen Lieferketten leiden unter Krieg, Handelskonflikten und den Folgen der Pandemie. Daran können Sie als Unternehmerin, als Unternehmer nichts ändern. Aber Sie können Massnahmen treffen, um auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren – mit diesen 10 Tipps.
1. Lieferketten überwachen
Behalten Sie Ihre Lieferketten genau im Auge. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Ihre Lieferanten dann schon Bescheid geben, falls sich Engpässe abzeichnen. Gerade wenn Ihr Unternehmen in einem komplexen Netzwerk operiert, können digitale Analysetools dabei helfen, bestehende Lieferketten zu überwachen und Verzögerungen frühzeitig zu erkennen.
2. Szenarien durchspielen und Notfallpläne ausarbeiten
Dass sich politische Spannungen oder Handelskonflikte auf Lieferketten auswirken, ist vorhersehbar – wie stark die Auswirkungen sind, ist allerdings nicht immer leicht abzuschätzen. Denken Sie entsprechend in Szenarien, um sich auf den schlimmst- oder bestmöglichen Fall vorzubereiten. Versuchen Sie zudem, sich so gut wie möglich auch für unvorhergesehene Ereignisse zu wappnen: Legen Sie Notfallpläne fest, die Ihnen das Handeln in einer unerwarteten Krisensituation erleichtern.
3. Transparent kommunizieren
Kommunizieren Sie Ihren Kunden gegenüber transparent, dass Lieferkettenprobleme zu Preisanpassungen oder Verzögerungen führen können. Ergänzen Sie Ihre Verträge um Klauseln, die dies abdecken. Überprüfen Sie Ihre Preise regelmässig, damit Sie höhere Kosten für Rohstoffe, Vorprodukte oder Energie zeitnah an Ihre Kunden weitergeben können.
4. Lager erhöhen
Überbrücken Sie künftige Lieferengpässe, indem Sie bei Verfügbarkeit die Bestellmenge für kritische Vorprodukte oder Teile erhöhen und sie an Lager halten. Analysieren Sie genau, welche Teile Sie in welchen Mengen benötigen – und stellen Sie sicher, dass Ihre Lagerkapazität und Ihre finanziellen Mittel ausreichend sind.
5. Liquidität sichern
Schenken Sie der Liquiditätsplanung besonders grosse Aufmerksamkeit. Lieferengpässe sorgen für schwankende Kosten und Preise sowie unsichere Fristen; auch zusätzliche Lagerhaltung vergrössert den Liquiditätsbedarf. Planen Sie Ihre Ausgaben darum vorausschauend und budgetieren Sie vorsichtig. Achten Sie auf der Einnahmenseite auf die Bonität Ihrer Kunden und legen Sie Zahlungskonditionen fest, die Ihnen entgegenkommen. Und sprechen Sie mit Ihrer Bank, um eine Erhöhung des Betriebskredits zu prüfen.
6. Devisen bewusst managen
Angeschlagene Lieferketten wirken sich auch auf die Planbarkeit von Devisengeschäften aus. Lieferverzögerungen, Knappheit und volatile Preise erschweren es, den Devisenbedarf festzulegen und den optimalen Wechselzeitpunkt zu planen. Diesen erhöhten Wechselkursrisiken können Sie mit Absicherungsmassnahmen wie Termingeschäften begegnen.
7. Abhängigkeiten vermeiden
Schützen Sie sich durch Dual oder Multiple Sourcing. Wenn Sie zusätzliche Lieferanten in Ihr Netzwerk integrieren und dabei darauf achten, nach Ländern und Regionen zu differenzieren, verringern Sie Ihre Abhängigkeit. Ist ein Zulieferer von einer Krise betroffen, haben Sie eine Ausweichmöglichkeit.
8. Mit Konkurrenten kooperieren
Wenn Sie «Coopetition» betreiben, kooperieren Sie punktuell mit anderen Unternehmen, bleiben aber Konkurrenten am Markt. Gerade für KMU kann es sinnvoll sein, sich zusammenzutun: Beispielweise, um sich bei internationalen Transporten Frachtraum zu teilen und so die Kosten zu senken.
9. Inhouse produzieren
Überlegen Sie sich, welche Vorfertigungsschritte, die bisher ausgelagert waren, auch bei Ihnen im Unternehmen möglich wären. Mit diesem «Inshoring» reduzieren Sie Ihre Lieferkette um ein Glied. Das gibt Ihnen mehr Planungssicherheit.
10. Produkte anpassen
Analysieren Sie Ihre Produktion und Ihre Produkte auf Optimierungs- bzw. Anpassungspotenzial: Gibt es effizientere Fertigungsprozesse, die weniger Rohstoffe verbrauchen? Können Sie auf alternative Materialien ausweichen, die weniger stark von Lieferkettenproblemen betroffen sind?
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