Das Steckenpferd der Renditeoptimierungsprodukte ist der «Barrier Reverse Convertible» oder kurz: «BRC». Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass Anleger bis zu einer bestimmten Barriere vor Kursverlusten geschützt sind. Mehr noch: Bewegt sich der Basiswert innerhalb einer vorher festgelegten Bandbreite, fällt der Gewinn höher aus als bei einer Direktanlage mit derselben Entwicklung.
Dabei erhalten Anlegerinnen und Anleger nach Ende einer vorher festgelegten Laufzeit auf jeden Fall regelmässig einen garantierten Coupon ausbezahlt. Das Nominal erhalten Sie, wenn der Basiswert die Barriere nicht berührt oder unterschreitet. Passiert dies wider Erwarten und notiert die Aktie per Verfall wieder über dem Ausübungspreis (Strike), erhalten Sie das Nominal ebenfalls. Andererseits erfolgt entweder eine Lieferung von Aktien an den Inhaber des BRCs oder eine Barauszahlung, die vom Schlusskurs abhängt. Auch ein Barrier Reverse Convertible auf mehrere Basiswerte ist möglich. Dann ist in der Regel der Basiswert mit dem niedrigsten Kursverlauf ausschlaggebend. Das erhöhte Risiko wird in diesem Fall mit einem höheren Coupon entschädigt.
Folgende Factsheets erklären auf anschauliche Weise die Funktionsweise der Produkte:
Factsheet – Barrier Reverse Convertible
Factsheet – Reverse Convertible
Merkmale Renditeoptimierungsprodukte
- Der Coupon wird unabhängig vom Kursverlauf des Basiswerts ausbezahlt
- Geringeres Verlustrisiko als bei einer Direktanlage in den Basiswert
- Mehrere Basiswerte (worst-of) ermöglichen bei höherem Risiko höhere Coupons oder tiefere Barrieren
- Gewinnmöglichkeiten begrenzt (Cap)
Markterwartung
- Seitwärts tendierender oder leicht steigender Basiswert
- Sinkende Volatilität
Renditeoptimierungsprodukte beziehungsweise Barriere Reverse Convertibles sind vor allem aus zwei Gründen attraktiv für Anlegerinnen und Anleger:
- Schutz vor Kursverlusten
Leichte Kursverluste führen zu keinen finanziellen Verlusten, solange der Kurs die Barriere nicht berührt respektive unterschreitet. Das senkt das Risiko für Anleger. Besonders gilt dies bei tief angesetzten Barrieren. Sinkt der Kurs wider Erwarten unter die Barriere, besteht immer noch die Chance, dass er sich erholt und vor Laufzeitende «zurückfindet». - Attraktive Rendite bei stagnierenden Kursen
Gleichzeitig sind auch stagnierende Kurse bei Barriere Reverse Convertibles eher vor- als nachteilhaft – anders als bei Aktien oder vergleichbaren Anlagemöglichkeiten. Denn sie schaffen gute Voraussetzungen dafür, dass der Kurs des Basiswerts im vorher abgesteckten Rahmen verbleibt und sich die Markterwartung für ein Renditeoptimierungsprodukt bestätigt.
In beiden Fällen – bei leicht fallenden und stagnierenden Kursen – fallen die Gewinne höher aus als bei einer Direktinvestition in denselben Basiswert. Und wenn die Rechnung nicht aufgeht, reduziert sich der Verlust durch den Erhalt eines Coupons. Allerdings sind auch die Gewinne bei Renditeoptimierungsprodukten begrenzt. Von einem etwaigen Kursfeuerwerk des Basiswertes profitieren Anleger in diesem Fall nicht.