Mit SERV optimal im Auslandsgeschäft abgesichert

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Die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV bietet Leistungen auf der Grundlage des Gesetzes über die Schweizerische Exportrisikoversicherung des Bundes an. Raiffeisen arbeitet mit der SERV zusammen, damit Sie optimal abgesichert sind.

 

Risiken aktiv absichern

Wenn ein Schweizer Unternehmen Waren exportiert oder eine Dienstleistung für einen Kunden im Ausland erbringt, besteht das Risiko, dass seine Leistungen nicht bezahlt werden. Dagegen kann sich ein Unternehmen nicht nur passiv mit einer Zahlungsgarantie des Geschäftspartners schützen; bei der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV können sich Unternehmer aktiv dagegen versichern.

 

Welche Risiken deckt die SERV ab?

Die SERV ist auf Vertragsabbruch- bzw. Zahlungsausfallrisiken spezialisiert. Das heisst, die Versicherungen schützen vor Zahlungsausfall aufgrund wirtschaftlicher und politischer Risiken oder Transferrisiken. Sie deckt neben dem Export von Konsum- und Investitionsgütern auch Exporte von Dienstleistungen wie Bau-, Wartungs- und Ingenieurarbeiten.

 

Politische Risiken

Nicht vorhersehbare ausserordentliche staatliche Massnahmen oder Ereignisse im Ausland wie Krieg oder Revolution. Die Versicherung kommt insbesondere dann zum Zug, wenn Schuldnern die Vertragserfüllung verunmöglicht wird oder wenn die politische Situation zum Verlust, zur Beschlagnahmung, oder Beschädigung von Waren des Versicherungsnehmers führt.

 

Wirtschaftliches Risiko

Wirtschaftliche Risiken, auch Delkredererisiken genannt, treten ein, wenn Forderungen aufgrund von Zahlungsunwilligkeit oder Zahlungsunfähigkeit des Schuldners bei Fälligkeit nicht erfüllt werden bzw. die weitere Fertigung oder Lieferung von Waren aufgrund der Zahlungsunfähigkeit des Käufers nicht mehr zumutbar ist.

 

Transferrisiko

Wenn Zahlungen infolge von Beeinträchtigungen des zwischenstaatlichen Zahlungsverkehrs nicht in die vereinbarte Währung konvertiert oder nicht an den Versicherungsnehmer transferiert werden können, spricht man von Transferrisiko. Bei einem Zahlungsmoratorium verunmöglicht ein behördliches Zahlungsverbot die Zahlung.

 

Weshalb deckt die SERV Risiken, die über private Versicherungen nicht gedeckt werden?

Als öffentlich-rechtliche Organisation des Bundes steht bei der SERV die Förderung der Schweizer Wirtschaft im Vordergrund. Dabei ist die SERV subsidiär tätig, das heisst, sie bietet ihre Versicherungen in Ergänzung zu den Angeboten privater Kreditversicherer an.

Die SERV unterscheidet zwischen marktfähigen und nicht-marktfähigen Risiken. Marktfähigen Risiken sind Forderungen mit einer Höchstrisikodauer von 24 Monaten gegenüber Käufern im europäischen Ausland und in anderen einkommensstarken Ländern wie z.B. die USA, Kanada oder Japan. Solche Geschäfte werden in der Regel von den privaten Versicherungen übernommen. Alle anderen Forderungen mit einer Höchstrisikodauer von über 24 Monaten oder Forderungen an Käufer in allen anderen Ländern sind sogenannte nicht-marktfähige Risiken. Es sind diese nicht-marktfähigen Risiken, die von der SERV versichert werden können, da die privaten Versicherungen hier zumeist einen viel geringeren Risikoappetit haben.

 

Was ist der Mehrwert von SERV-Absicherungen für Unternehmen?

Mit ihrem Angebot verleiht die SERV Schweizer Exporteuren die nötige Sicherheit, um risikobehaftete Exportaufträge anzunehmen und somit in letzter Konsequenz Schweizer Exporteuren die Teilnahme am internationalen Wettbewerb zu erleichtern. Sie trägt so ebenfalls zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Schweiz bei. Ausserdem profitieren Unternehmen von folgenden Vorteilen:

 

Risikoabsicherung und Liquidität schonen

Wie bei jeder Versicherung geht es darum, Risiken aus der Geschäftstätigkeit zu reduzieren und damit das Unternehmen vor eigenen Liquiditätsproblemen zu schützen. Dafür wird eine Versicherungsprämie verlangt, die sich am Kreditrisiko, der Höhe des versicherten Betrags und der Länge der Kreditlaufzeit orientiert.

 

Verhandlungsspielraum erhöhen

Unternehmen können mit der SERV-Absicherung ihren Verhandlungsspielraum bei der Vereinbarung von Zahlungsbedingungen erhöhen, indem sie anstelle von Vorauszahlungen oder Barzahlungen ihren Kunden auch längerfristige Zahlungsziele anbieten.

 

Optimierung des Liquiditätsmanagements

Unternehmen optimieren mittels SERV-Produkten ihr Liquiditätsmanagement, indem beispielsweise Banken SERV versicherte Forderungen bevorschussen oder auf Barsicherheiten verzichten, wenn Exporteure über ihre Bank Garantien herauslegen müssen.

 

Wer kann eine SERV-Versicherung abschliessen?

Die Lösungen stehen allen Unternehmen offen, die ihren Sitz in der Schweiz haben und deren Exportgeschäft einen angemessenen schweizerischen Wertschöpfungsanteil enthält. Es gelten keine Mindestgrössen – weder in Bezug auf das Unternehmen noch auf das Exportvolumen. So erstaunt es wenig, dass zwei Drittel der SERV-Kunden KMU sind. Die SERV unterstützt Exporteure aber auch beim Zugang zu Finanzierungen oder wenn sie eine Garantie stellen müssen. Eine Bondgarantie etwa kann dann abgeschlossen werden, wenn die Kreditlimite des Exporteurs bei seiner Hausbank für eine Garantie nicht ausreicht oder die notwendigen Sicherheiten seine Liquidität zu stark belasten würden.