Automatisierung dank Leasing

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Das Tessiner Medizintechnik-Unternehmen SMB Medical verfolgt eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Leasing spielt beim Ausbau der Kapazitäten eine zentrale Rolle. Das flexible Finanzierungsinstrument erlaubt es dem global tätigen Zulieferer, die Automatisierung rasch voranzutreiben.
 

Produktion von Implantaten rund um die Uhr

Die Implantate von SMB Medical sind weltweit gefragt. Zu den Kunden des Unternehmens gehören führende Anbieter von Hüft- und Knieprothesen aus der Schweiz, der EU und den USA. Der Markt boomt, denn die Überalterung der Gesellschaft schreitet voran und Therapien gegen Krankheiten wie Arthrose zeigen bisher wenig Erfolg.

Die Nachfrage ist so gross, dass das Tessiner KMU zum Dreischichtbetrieb übergegangen ist. Die Produktionsanlagen in Sant'Antonino sind 24 Stunden pro Tag in Betrieb. Rund 450’000 orthopädische Produkte werden in der Magadinoebene jährlich aus verschiedenen Metalllegierungen geschmiedet.

 

 

Über 60 Leasing-Verträge

Die hohe Produktivität ist nur dank der konsequenten Automatisierung möglich. Jedes Jahr investiert die Firma rund zwei Millionen Franken in den Ausbau der Produktionsanlagen. «Ohne Leasing hätten wir unsere Kapazitäten nicht so schnell ausbauen können», sagt Geschäftsführer Andrea Costa.

Das Finanzierungsinstrument hat für SMB Medical in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen: «Als ich vor fünf Jahren zum Unternehmen gestossen bin, hatten wir drei Leasingverträge», erinnert sich Costa. Heute sind es mehr als 60. Mittlerweile finanziert das Unternehmen rund 90 Prozent der Investitionsgüter auf diesem Weg. 

 

Finanzierungsinstrument Leasing beschleunigt Wachstum

Der heutige Geschäftsführer trat seinen Job als Finanzchef in einer schwierigen Phase an. Die Aufhebung des Euromindestkurses traf die Tessiner Firma 2015 hart. Zudem fiel der Frankenschock mit der juristischen Abtrennung von der Muttergesellschaft SMB SA zusammen. Die Liquidität der neu gegründeten SMB Medical war in dieser Phase knapp und Leasing damit das ideale Finanzierungsinstrument, um trotzdem in neue Maschinen, Roboter und Automationsanlagen investieren zu können. «Leasing gab uns die nötige Flexibilität, um schnell zu wachsen», sagt Costa.

2017 wurde die SMB Medical von der französischen Marle Group übernommen, dem weltweit zweitgrössten Hersteller von Hüftgelenken. «Das hat uns finanziell neue Möglichkeiten eröffnet», erzählt Costa. Trotzdem bleibt Leasing das bevorzugte Finanzierungsinstrument. «Die liquiden Mittel können wir an anderen Orten innerhalb der Gruppe besser einsetzen», so der Geschäftsführer.

 

Rahmenvertrag sorgt für attraktive Konditionen

Seit der Übernahme durch die Marle Group geht es stetig aufwärts. Der Umsatz hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt, auch dank der höheren Wertschöpfung: «Wir produzieren vermehrt komplette Prothesen und hier sind die Preise deutlich höher als bei Rohprodukten», erklärt Andrea Costa. Die Automatisierung wird dadurch zu einer noch grösseren Herausforderung. Es gibt mehr Bearbeitungsschritte und die Stückzahlen sind geringer. Das bedingt moderne und flexible Anlagen, die schnell umgerüstet werden können.

Flexibel ist auch die Finanzierung. Der Rahmenvertrag, in den sich die einzelnen Leasingverträge einfügen, lässt sich bei Bedarf einfach erweitern. Und je grösser das Volumen, desto besser die Konditionen. Das Tiefzinsumfeld trägt dazu bei, dass die Leasingraten attraktiver werden. «Leasing ist für uns die günstigste Lösung. Das eigene Geld ist uns für Investitionsgüter einfach zu kostbar», sagt Costa. Der Geschäftsführer möchte den Umsatz in den nächsten sechs bis sieben Jahren erneut verdoppeln. Das Finanzierungsinstrument für den geplanten Ausbau steht bereits fest.

 

«Ohne Leasing hätten wir unsere Produktionskapazitäten nicht so schnell ausbauen können.» 

Andrea Costa, General Manager/Site Director, SMB Medical

 

 

3 Fragen an Andrea Costa, General Manager/Site Director, SMB Medical

 

Warum Leasing?

Andrea Costa: Leasing gab uns die nötige finanzielle Flexibilität, um unsere Produktion trotz knapper Liquidität rasch auszubauen. Heute verfügen wir zwar über mehr flüssige Mittel, aber die Konditionen sind so attraktiv, dass wir mehr denn je auf Leasing setzen.

 

Wieso kein Cash?

A. C.: Das eigene Geld ist uns für Investitionen in die Infrastruktur schlicht zu kostbar. Wir leasen nicht aus Liquiditätsmangel, sondern weil wir die liquiden Mittel innerhalb unserer Gruppe für weiteres Wachstum einsetzen können.

 

Weshalb mit Raiffeisen? 

A. C.: Der persönliche Umgang macht den Unterschied. Das Team von Raiffeisen Bellinzona hat viel in die Beziehung zu uns und zu unseren Lieferanten investiert. Gemeinsam haben wir die Hersteller unserer Anlagen besucht und so die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt.

MARLE

Die SMB SA wurde 1968 in Biasca (TI) gegründet. Das Unternehmen produzierte zunächst Teile für verschiedenste Branchen der Industrie und stieg in den 1990er-Jahren in den Medizintechniksektor ein. Der Bereich orthopädische Prothesen wuchs so stark, dass 2003 in Sant'Antonino ein neues Werk gebaut wurde. 2015 wurden die beiden Bereiche Medizin und Industrie juristisch getrennt. Seit 2017 ist SMB Medical Teil der Marle Group, dem weltweit zweitgrössten Hersteller von orthopädischen Prothesen. Das Unternehmen beschäftigt rund 130 Mitarbeitende.